Florian David: „Unter der Führung von Christoph Günther hat sich das Institut enorm entwickelt, wir sind personell stark gewachsen und konnten die verfügbaren Budgets signifikant ausbauen. Viele unserer Themen sind entscheidend gereift, um nun die Früchte unserer Arbeit ernten zu können. Und viele neue Themen sind hinzugekommen. Wir haben unsere Strategie geschärft, haben relevante überfachliche Kompetenzen aufgebaut, um unsere Themenfelder maßgeblich gestalten zu können, und haben unsere Vernetzung im DLR und darüber hinaus in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ausgebaut. Und über alledem haben wir auch das Selbstbewusstsein entwickelt, die großen Entwicklungen der heutigen Zeit, in unserem Umfeld, maßgeblich beeinflussen zu wollen und sie aktiv mitzugestalten. All das ist eine großartige Basis, auf der wir für die Zukunft sehr gut aufbauen können und für die ich Christoph sehr dankbar bin.“
Christoph Günther: "„Unseren Forschungsauftrag sah ich in der Erweiterung von Grundlagen zu praxisrelevanten Fragestellungen. Das ist uns recht gut gelungen. Durch völlig neue Ansätze konnten wir Fähigkeiten schaffen, die es zuvor nicht gab (disruptive Technologies). Dabei haben wir am Institut die Ansätze nicht nur konzipiert und simuliert, sondern auch in Hardware aufgebaut und hin und wieder in Flugversuchen validiert. Letzteres ist eine Besonderheit am DLR, die es so nur an ganz wenigen Orten gibt. Es verlangte neben der fachlichen und der technischen Kompetenz auch die Fähigkeit, komplexe und anspruchsvolle Projekte zu leiten. Florian und ich haben hierfür die notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Die Erfolge umfassten zahlreichen „Firsts“ und einzelne Weltrekorde. Darüber freue mich ganz besonders."
Zum Wechsel der Leitung übergab Prof. Günther symbolisch ein am Institut entwickeltes Laserkommunikationsterminal für CubeSats. (Foto: DLR)
"Ich habe ihm ein CubeSat-Terminal übergeben. Dieses steht symbolisch für unsere Arbeiten in der optischen Freiraumübertragung. Mit solchen Systemen ermöglichen wir die effiziente Übertragung großer Datenmengen – hier halten wir Rekorde. Es ist die entscheidende Technologie für die Zukunft der Satellitenkommunikation. Zudem ermöglichen die optischen Photonen eine beweisbar sichere Quantenschlüsselverteilung – das haben wir mit der LMU zum ersten Mal von einem Flugzeug aus gezeigt. Nicht zuletzt können wir, dank der großen Bandbreiten, Satelliten präzise untereinander synchronisieren und deren Abstand genau bestimmen. Das ist die Grundlage unseres Kepler-Vorschlags für die Zukunft der Satellitennavigation, der weitgehend ohne Atomuhren und Bodensegment auskommt. Damit ist die optische Freiraumübertragung ein wahrer Schlüssel für die mittelbare Zukunft des Instituts.“
Zum 31.03.2023 tritt Prof. Christoph Günther in den Ruhestand. An Florian David gewandt sagte Christoph Günther:
„Gemeinsam sind wir den Weg viele Jahre lang gegangen und so sind auch die Erfolge gemeinsame gewesen. Für die exzellente Zusammenarbeit möchte ich Dir auch an dieser Stelle sehr herzlich danken. Nun übernimmst Du die gesamte Verantwortung. Ich wünsche Dir mit unserem Motto ‚Being first, being best‘ weiterhin allen erdenklichen Erfolg!“
Videokanal des Instituts