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Waldbrandübung in Katalonien – neues Krisenmanagementsystem PHAROS erfolgreich getestet

15 March 2016

 
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Das neue Krisenmanagementsystem PHAROS wurde in einer gemeinsamen Waldbrandübung vom 2. bis 4. März 2016 mit katalanischen Feuerwehrkräften und Waldbrandexperten unter realen Einsatzbedingungen erfolgreich getestet. Während des Einsatzes wurden mehrere kontrollierte Waldbrände gelegt, deren Früherkennung und Bekämpfung mit PHAROS unterstützt wurde. PHAROS ist eine modulare Plattform, die unterschiedliche Informationsquellen und Analysewerkzeuge zu einem Gesamtlagebild vereint und Koordinatoren, wie auch Einsatzkräfte, bei der schnellen Situationsanalyse und Entscheidungsfindung unterstützt. Das System wurde im Rahmen des PHAROS FP7 Europäisches Projekt entwickelt.

Das neue Krisenmanagementsystem PHAROS

PHAROS bringt Erdbeobachtungsdaten, Messungen von Sensoren im Gelände, Simulationssysteme und Kommunikationstechniken in einer einzigen Plattform zusammen. Diese Plattform ist modular aufgebaut und ihre Softwarearchitektur flexibel gehalten, so dass sie leicht um weitere Dienste erweitert werden kann. Derzeit ist das System auf das Management von Waldbränden spezialisiert, kann jedoch auch für die Frühwarnung, Risikoanalyse, Umweltbeobachtung und das Management anderer Katastrophen konfiguriert werden. Neben der Lagebewertung und Gefährdungsanalyse erlaubt PHAROS auch die Alarmierung der Bevölkerung über verschiedene Kommunikationswege zu warnen.
Die PHAROS Pilotdemonstration in der Region Solsona (Katalonien) wurde durch regionale Feuerwehren (Bombers de la Generalitat de Catalunya) und dem Zentrum für Waldwissenschaften Kataloniens (CTFC) unterstützt. Vor Ort wurde hierfür am CTFC ein Kontrollzentrum aufgebaut, in dem Feuerwehrkräfte und Waldbrandexperten mithilfe des PHAROS-Systems die kontrollierten Waldbrände erfassten, analysierten und bewerteten. Die Einsatzkräfte im Feld konnten mobil ebenfalls auf das PHAROS-System zugreifen und Informationen aus dem Gelände beisteuern.
Während der Übungen wurden in Echtzeit Sensoraufnahmen von einem über den Waldbränden kreisenden Hubschrauber an das Kontrollzentrum übermittelt und in das Gesamtlagebild integriert, während aktuelle Satellitenbildauswertungen großräumige Lageinformationen beitrugen.

Die Einbindung der Hubschrauberaufnahmen und Satellitenbildkartierungen wurde durch die Kooperation mit dem DLR-Projekt VABENE++ und dem Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) des Earth Observation Center möglich.

Am Projekt PHAROS sind mehrere Institute des DLR sowie 7 weitere europäische Partner beteiligt. Das Institut für Kommunikation und Navigation (IKN) hat die Gesamtkoordination sowie den Bereich der Kommunikation und Alarmierung übernommen. Die Bereiche Erdbeobachtung und Entscheidungsunterstützung trägt das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) bei. Die Kooperation mit dem DLR-Projekt VABENE++ wurde durch das Institut für Methodik der Fernerkundung (IMF) ermöglicht.

Das Institut für Kommunikation und Navigation (IKN) hat die Bereiche Satellitenkommunikation, Navigation und Alarmierung geleitet. Hauptziel war die Nutzung einer Technologie der Satellitenkommunikation (F-SIM Protokoll) für die Verbindung des Sensornetzes zur Brand-Früherkennung mit der PHAROS Plattform. Weitere Aufgabe war die Implementierung und Integration eines sogenannten Alerting Gateways für die Verteilung von Warn- und Alarmierungsmeldungen über GNSS und Cell-Broadcast Kanäle.

PHAROS ist ein im Rahmen des 7. Framework Programme der EU von Dezember 2013 bis Mai 2016 gefördertes Projekt (Grant Agreement 606982).

Das ZKI stellt eine 24/7 Service für die schnelle Beschaffung, Aufbereitung und Analyse von Satellitendaten bei Natur- und Umweltkatastrophen, für humanitäre Hilfsaktivitäten und für die zivile Sicherheit weltweit bereit und ist ein Service des DFD.

VABENE++ ist ein DLR-Projekt für das Verkehrsmanagement bei Großereignissen und Katastrophen, welches leistungsfähige Unterstützungswerkzeuge für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und Verkehrsbehörden für den Umgang mit Katastrophen und Großveranstaltungen entwickelt.

 


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