Im europäischen Vergleich verzeichnet Deutschland im Bereich des Luftverkehrs ein überdurchschnitt-liches Wachstum. Da an vielen Flughäfen ein Ausbau aus infrastrukturellen Gründen nicht möglich ist, gilt es, verstärkt innovative Lösungen zur besseren Ausnutzung bestehender Ressourcen zu entwickeln um diesem Bedarf gerecht zu werden. Ziel sollte es sein, den Luftverkehr entsprechend zukünftiger Anforderungen ökologischer, ökonomischer, komfortabler, sicherer und flexibler zu gestalten, unter ausgewogener Berücksichtigung aller Beteiligter.
Innerhalb der Spitzenclusterinitiative der Bundesregierung nimmt sich das „Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg“ dieser Herausforderungen an. Im Rahmen der umfassenden Strategie „Neues Fliegen“ wird in den drei Leuchtturmprojekten "Kabinentechnologie und innovative Brennstoffzellenanwendung", "Neue MRO“ und „Airport2030“ sowie in weiteren Projekten vielfältig an der Umsetzung der Ziele gearbeitet.
Das Leuchtturmprojekt „Airport2030“ verfolgt das Ziel, Ansätze für verbesserte Bodenprozesse aufzuzeigen, die einen messbaren Beitrag zur Steigerung von Qualität, Gesamtleistung und Umweltverträglichkeit des Lufttransportsystems leisten. Die Forschung im Projekt erstreckt sich dabei auf der Fragen der Flughafenanbindung, der Passagierabfertigung im Terminal, der Flugzeugabfertigung auf dem Vorfeld sowie neuen Flugzeugentwürfen und Flughafeninfrastrukturen. Es bündelt dabei die am Standort Hamburg in der Großforschung, den Hochschulen und der Industrie vorhandenen Kompetenzen im Bereich Flugverkehrsmanagement, Logistik, Flugzeugbau, Systementwicklung und Systemsimulation. Am Beispiel des Flughafens Hamburg wird dabei ein systemischer Ansatz verfolgt, in dem, ausgehend von spezifischen Anforderungen des Gesamtsystems, in Einzeldisziplinen Technologien und Prozesse erforscht und entwickelt werden. Diese werden anschließend in das Gesamtsystem integriert und bewertet.
Das DLR Lufttransportsysteme ist innerhalb des Leuchtturmprojekts für die Projektkoordination, die szenario- und expertenbasierte Entwicklung von Technologieanforderungen und die Bewertung der entwickelten Technologien im Gesamtsystem verantwortlich. Darüber hinaus werden Flugzeugkonfigurationen für den Zeithorizont 2030 unter besonderer Berücksichtigung der Bodenprozesse entwickelt.
Projektpartner:
Projektlaufzeit : 2009-2013 Projektträger: Forschungszentrum Jülich Finanzierungsträger: Bundesministerium für Bildung und Forschung Weitere Informationen: http://www.airport2030.de
Kontakt: DLR Lufttransportsysteme Lufttransportbetrieb Blohmstr. 18, 21079 Hamburg Tel. +49 40 42878 4510 klaus.luetjens@dlr.de
Der Flughafen Hamburg, an dessen Beispiel Technologien im Projekt entwickelt und bewertet werden. Foto: M.Penner