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ATLAs Kick-off Meeting in Hamburg

25 October 2016

Moderne Flugzeuge und Flugzeugtechnologien sind immer stärker durch multidisziplinäre und integrative Eigenschaften geprägt. Hierbei spielen auch Systeme eine zunehmende Rolle als Technologie- und Innovationsträger. Beispiele hierfür sind Konzepte der hybriden Laminarität im Bereich der Aerodynamik (z.B. am Flügel), oder bordautonome Küchen im Kabinenbereich. Der Nutzwert derartiger Technologien lässt sich nur im Kontext von Gesamtkonzepten und -konfigurationen sowie im Betrieb ermitteln. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die Betonung des Kundennutzens, d.h. die Erfüllung der Erwartungen des zahlenden Passagiers oder Frachtversenders.

Für ein Langstreckenflugzeug sind hoher Komfort für Passagiere sowie eine geringe schädliche Umweltwirkung bei niedrigen Betriebskosten wesentliche Parameter. Weitere Parameter sind geringe Entwicklungs- und Herstellkosten, geringe Lärmemissionen vor allem bei Start und Landung, hohe Recyclingquote und möglichst hohe Flexibilität im Einsatz. Diese Parameter spielen auch in anderen Flugzeugkategorien, wie z.B. dem Fracht- oder Kurzstreckenpassagiertransport, eine erhebliche Rolle, werden aber anders gewichtet und somit in den angewendeten Technologien und deren Erforschung unterschiedlich priorisiert.

Die Anforderungen an zukünftige Flugzeuge umfassen damit mehrere Zielgrößen aus den Bereichen Kosten, Passagierkomfort und Umwelteinfluss. Technische Ansätze zur Umsetzung der Anforderungen können jedoch teils gegenläufige Wirkungen haben. So führt der Einsatz eines Hochbypass-Triebwerk mit zwei gegenläufigen Fanstufen (Counter Rotating Fan) zu einer Reduzierung der benötigten Treibstoffmasse, resultiert jedoch in einer höheren Komplexität und Triebwerksmasse. Um den Entwurf neuer Flugzeuge bewerten zu können, müssen diese Zielgrößen quantifizierbar sein. Im Laufe des Projektes werden daher im DLR bereits vorhandene Bewertungsverfahren für Flugzeuge hinsichtlich der oben genannten Aspekte in den Entwurfsprozess integriert, um zukünftige Konfigurationen ganzheitlich zu bewerten. Der Detaillierungsgrad verwendeter Verfahren spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Im DLR besteht bei vielen Instituten ein gesteigertes Forschungsinteresse an der Modellierung und Bewertungsfähigkeit von verschiedenen Flugzeugsystemen in Verbindung mit anderen Technologien im Rahmen des Konzept- und des Vorentwurfs. Die zentralen Ziele des Projektes ATLAs liegen daher in der Ausweitung dieser Modellierungsfähigkeiten. Dies betrifft die Flugzeuggrundsysteme, z.B. die Flugsteuerung, neue Flugzeugsysteme, z.B. hybrid laminar flow control (HLFC) wie auch Kabinensysteme. Damit soll die zukunftsgerichtete Gesamtentwurfsfähigkeit des DLR weiter gestärkt werden.

 


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