ESA-Astronaut Thomas Pesquet bei seiner Ankunft am Flughafen Köln/Bonn. © DLR: Alle Rechte vorbehalten
10. November 2021
Am Dienstagabend betrat der ESA-Astronaut Thomas Pesquet nach seiner Rückkehr von der internationalen Raumstation ISS wieder Kölner Boden. Nach der Landung vor der Küste von Florida ging seine Reise über Houston zum Flughafen Köln/Bonn weiter bis zur luft- und raumfahrtmedizinischen Forschungseinrichtung :envihab, wo ihn das DLR/ESA-Team schon erwartete und die ersten Untersuchungen und Experimente direkt starteten.
Im Rahmen seines sogenannten Direct Returns finden in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Messungen im Auftrag von ESA, NASA und weiteren Weltraumorganisationen sowie für die DLR-eigenen Tests statt, die einerseits seine Gesundheit und andererseits die wissenschaftlichen Aspekte seines Aufenthalts in der Schwerelosigkeit zum Inhalt haben. Neben Blutabnahmen und einer Knochendichtemessung wird er medizinische Tests wie MRT-Scans, viele Augenuntersuchungen inklusive Sehteste, Augeninnendruck und Augenultraschall sowie Belastungstests absolvieren, um umfassende Informationen über seinen Gesundheitszustand und seine Fitness zu erhalten. Die medizinischen Untersuchungen werden wie bei den vorangegangenen Direct Returns der europäischen Astronauten von Dr. Claudia Stern und Dr. Martin Trammer aus der Abteilung Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin durchgeführt.
Für die wissenschaftlichen Experimente seiner Alpha-Mission unterstützen die DLR-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler um Dr. Petra Frings-Meuthen und Dr. Edwin Mulder Untersuchungen zum Immunsystem, zur physiologischen Reaktion auf den Weltraumflug, zur Muskulatur und zu den Auswirkungen der kosmischen Strahlung auf die DNA. Außerdem werden die Veränderungen und die Entwicklung von Gleichgewicht und körperlicher Stabilität sowie die Anpassungen an die Schwerelosigkeit bzw. Rückanpassung auf die Erdumgebung festgestellt und weiter beobachtet.
Bienvenue, Thomas!
Ankunft von Thomas Pesquet am Flughafen Köln/Bonn und in der luft- und raumfahrtmedizinischen Forschungseinrichtung :envihab © DLR: Alle Rechte vorbehalten