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So langsam wird es ernst: Die NASA hat als voraussichtliches Startdatum der Artemis I-Mission den 29. August 2022 bekannt gegeben. Dann wird das Orion-Raumschiff sich auf den Weg zum Mond machen, ihn umrunden und zur Erde zurückkehren. Mit an Bord die zwei weiblichen Phantome Helga und Zohar des MARE Projekts, die die Aufgabe haben, die Strahlung auf dem Weg zu messen und mögliche Schutzmaßnahmen zu testen. Dafür wird eines der beiden baugleichen und mit der gleichen Messtechnik ausgestatteten Phantome, Zohar, mit einer Strahlenschutzweste ausgestattet sein, Helga nicht.
Vor ihrem Abflug in die USA haben die Kollegen aus dem MARE-Team des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin die MARE-Hardware in Transportkisten verpackt und auf den Weg zum NASA Kennedy Space Center in Florida gebracht. Nun sind die Kollegen, die seit Jahren auf dieses Ereignis hingearbeitet haben und einige Verzögerungen und Herausforderungen in Kauf nehmen mussten, seit ein paar Tagen selbst auch vor Ort. Helga und Zohar werden für den Einbau in das unbemannte Orion-Raumschiff vorbereitet, zusammengebaut. Genau 23 Tage vor dem Start, am Samstag, 6.8., haben sie Helga und Zohar an das Ground Handling Team übergeben, das die „Messpuppen“ dann in die Raumkapsel eingebaut hat. Jetzt beginnt die spannende Wartezeit bis zum Start der Rakete und es heißt: Daumen drücken für den maximal 42-tägigen Flug und die sichere Landung.
Das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) leitet das Experiment MARE. Hauptprojektpartner sind die israelische Raumfahrtagentur ISA, der israelische Industriepartner StemRad, der die AstroRad-Schutzweste entwickelt hat, sowie Lockheed Martin und die NASA. MARE stellt in seiner Komplexität und in seiner internationalen Zusammenarbeit mit zahlreichen Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Europa, Japan und den USA das größte Experiment zur Bestimmung der Strahlenbelastung für Astronautinnen und Astronauten dar, das jemals den erdnahen Orbit verlassen hat. Die während Artemis 1 durchgeführten Messungen werden wertvolle Daten zur Risikobewertung und -minderung für künftige Erkundungsmissionen liefern und eine für den Menschen sichere Erforschung des Weltraums ermöglichen.
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