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Plattentiere in der Schwerelosigkeit auf der DLR-Höhenforschungsrakete




Plat­ten­tie­re auf dem Weg in die Schwerelosigkeit.  Credit: © Tierärztliche Hochschule Hannover/Bernd Schierwater

31. Januar 2022

Der Meeresorganismus Trichoplax adherens, Plattentier, ist das einfachste mehrzellige Tier der Welt und hat nun eine ganz besondere Reise unternommen: Für die Wissenschaft ist es von Nordschweden aus mit der Höhenforschungsrakete MAPHEUS-9 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in die Schwerelosigkeit geflogen. Vom Raketenstartplatz ESRANGE (European Space and Sounding Rocket Range) hoben die Plattentiere gemeinsam mit drei weiteren Experimenten aus dem Bereich der Physik, Werkstoffforschung und Fertigungstechnologie ab und erfuhren über sechs Minuten und zehn Sekunden Schwerelosigkeit.

MA­PHEUS-9 hebt ab
Credit: DLR/Thomas Schleuß (CC BY-NC-ND 3.0)

Die 11,7 Meter lange Rakete mit einem Startgewicht von 1,7 Tonnen erreichte in den knapp 15 Minuten zwischen Start und Landung eine maximale Höhe von 254 Kilometern. Die Nutzlast mit den wissenschaftlichen Experimenten flog nach dem Abtrennen der Booster eine Höhenparabel. Sie landete gebremst durch einen Fallschirm und wurde per Helikopter geborgen. Die Abteilung Mobile Raketenbasis (MORABA) des DLR hat die Flugkampagne vorbereitet und durchgeführt.

Die wissenschaftliche Fragestellung des Plattentier-Projekts GraviPlax lautet: Wie formte die Gravitation das Aussehen von Zellen und Organismen? Trotz ihres einfachen Aufbaus können Plattentiere zwischen oben und unten unterscheiden, also Schwerkraft wahrnehmen. Rund 450 Exemplare dieser nur 0,5 Millimeter großen Meeresorganismen waren an Bord der MAPHEUS-9-Mission. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessierten sich vor allem dafür, wie sich die Schwerelosigkeit auf die Plattentiere auswirkt. „Wir schauen uns die genetischen Reaktionen der Organismen in Schwerelosigkeit an. Besonderes Augenmerk richten wir auf die Gengruppen, die für die Polarität, also den Aufbau unserer Zellen im Körper, verantwortlich sind. Die Polarität geht bei der Entstehung von Krebs verloren“, fasst Gravitationsbiologe Dr. Jens Hauslage vom DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin zusammen. Im Projekt GraviPlax (Gravitation/Trichoplax) arbeitet das DLR mit Teams der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) und der australischen La Trobe Universität in Melbourne eng zusammen. Diese führen die molekularbiologischen Analysen durch, um die Auswirkungen auf die Zellen genau nachzuvollziehen. Die winzigen Organismen haben alle wichtigen Gengruppen, die notwendig sind, um diese grundlegenden Mechanismen zu untersuchen und besser zu verstehen.

Weitere Informationen finden Sie unter:
Schwe­re­lo­se Plat­ten­tie­re - Wie be­ein­flusst Gra­vi­ta­ti­on ge­ne­ti­sche In­for­ma­tio­nen


Team der MA­PHEUS-9-Kam­pa­gne.  Credit: DLR/Thomas Schleuß (CC BY-NC-ND 3.0)


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