Die Operationelle Raumfahrtmedizin bearbeitet folgende Bereiche
Die Gruppe der Operationellen Raumfahrtmedizin des DLR hat seit den ersten europäischen Astronautenauswahlen von 1978/79 und der Spacelab 1 Mission (STS-9) 1983 mit U. Merbold eine in Europa unikaie Stellung bei der Betreuung von nationalen und europäischen Astronauten/innen. Die Zuständigkeit umfasst die raumfahrtmedizinischen Bereiche: Auswahl, Zertifizierung, Gesunderhaltung, Fitnesstraining, allgemeines und missionsspezifisches biomedizinisches Training, Flight-Readiness, Überwachung des Gesundheitszustandes vor, während und nach Raumfahrtmissionen, Rehabilitation besonders nach Langzeitraumflügen, medizinische und psychologische Unterstützung der Astronautenfamilien.
Seit 1983 wurden von der Operationellen Raumfahrtmedizin des DLR sowohl nationale als auch ESA Raumflugmissionen betreut. Zwei der Missionen dauerten ein halbes Jahr, einige der Flüge beinhalteten Aussenbordarbeiten, sogenannte extra-vehicular Activities (EVA). Durch die medizinische Überwachung von Langzeitmissionen und EVA's bei Shuttle- und MIR-Missionen konnten wir unseren Kenntnisstand um die dabei auftretende Problematik erweitern.
Von der Operationellen Raumfahrtmedizin betreute Raumflüge
Die Arbeitsgruppe der Operationellen Raumfahrtmedizin des DLR hat als Kontraktor für die europäische Raumfahrtagentur ESA neue Bedeutung erlangt. Aufgrund der über Jahre hindurch bewiesenen Kompetenz bei der Betreuung von Astronauten/innen wurde von ESA und DLR ein mehrjähnqer Rahmenvertrag über die weitere Zusammenarbeit abgeschlossen.
Durch aktive Mitgliedschaften ist die Operationelle Raumfahrtmedizin integrierter europäischer Bestandteil in den medizinischen ISS Gremien, u.a. im Multilateral Medical Operations Panel (MMOP) und dessen Arbeitsgruppen, die für die Erstellung von Eignungskriterien, von Richtlinien für medizinische I psychologische Betreuung, physiologische Fitnessprogramme, Countenmeasures und Rehabilitationsmaßnahmen, Strahlenschutz, Ernährung, Qualitätskontrolle, ete.) zuständig sind.
Die Betreuung von Astronauten/innen und Kosmonauten/innen orientiert sich am neuesten Stand der Medizin und bedient sich aktueller Erkenntnisse und Techniken aus der allgemeinen wie auch der raumfahrtspezifischen medizinischen Grundlagenforschung.
Zunehmend werden in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten der Telematik und Telemedizin in Anspruch genommen.
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