Jan-David Johann aus Neustadt an der Weinstraße und PD Dr. Ruth Hemmersbach, stellvertretende Leiterin DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Der 17-jährige Jan-David Johann aus Neustadt an der Weinstraße kann seine Leidenschaft für Forschung und Technik zurzeit am DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin in Köln voll ausleben: Er hat durch seine Erfindung „Noo-Noo“ – einen Plastikmüll entsorgenden Roboter – nicht nur beim Landeswettbewerb von Jugend forscht erfolgreich abgeschnitten, sondern auch ein zweiwöchiges Praktikum im DLR gewonnen. In der Abteilung Strahlenbiologie kann er nun an einem Projekt mitarbeiten, das die Auswirkungen energiereicher Protonen der Sonne auf die zivile Luftfahrt untersucht. Hierbei unterstützt er Dr. Matthias Meier, Leiter der Arbeitsgruppe Strahlenschutz in der Luftfahrt, bei der wissenschaftlichen Datenauswertung.
Johann hatte mit zwei weiteren Jugendlichen einen Roboter entwickelt, der die Strände der Erde von Plastikmüll befreien soll. Der umweltfreundliche Roboter ist bereits in der Probephase und sammelt selbstständig Müll ein, komprimiert ihn und bringt ihn zu einem Mutterfahrzeug, das wiederum den Roboter transportiert und auflädt. Der Mensch ist nur als Kontrollinstanz über Kamera dabei.
Jan-David ist von der Möglichkeit begeistert, die er durch den Preis bekommen hat: „Es ist eine tolle Gelegenheit, mal in richtige Luft- und Raumfahrtforschung reinzuschnuppern und gleichzeitig Köln zu erforschen. Ich möchte gerne Luft- und Raumfahrt-Ingenieurwesen studieren und hoffe, dass ich später wieder zurückkommen werde.“
Die Praktika für Landessieger finden seit Jahren an vielen DLR-Standorten statt. Pro Jahr sind es etwa zehn Jugendliche, die auf diese Weise Einblicke in die aktuelle Forschung erhalten. Die Maßnahme ist eine von vielen Kooperationen des DLR mit der Stiftung Jugend forscht, dem prominentesten Talentwettbewerb in Forschung und Technik in Deutschland. Darüber hinaus vergibt das DLR auch Preise für Bundessieger, lädt junge Talente von Jugend forscht regelmäßig zur DLR_Talent_School nach Oberpfaffenhofen ein und kooperiert auch im akademischen Bereich wie den DLR_Summer_Schools oder dem DLR-Doktorandenprogramm. Neben diesen Maßnahmen zur Förderung besonders talentierter Nachwuchskräfte engagiert sich das DLR auch mit Breitenwirkung: Über 400 Schülerinnen und Schüler werden jährlich in den DLR-Instituten im Rahmen berufsorientierender Praktika betreut, wie dies seitens vieler Schulen obligatorisch ist. Und in den DLR_School_Labs, die es an acht DLR-Standorten und vier befreundeten Hochschulen gibt, sind es pro Jahr sogar 40.000 Kinder und Jugendliche, die bei den meist eintägigen Schulklassenbesuchen die „Faszination Forschung“ kennenlernen.