Janik Brenk
"Vom 23.01.2006 bis zum 03.02.2006 habe ich mein Berufspraktikum der Jahrgangsstufe 11 in diesem Institut absolviert. Die Gruppe "Unterkühlung von Materialien" beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit sich die Kristallstruktur einer Metalllegierung ändert, wenn man diese nicht unter Gleichgewicht sondern unterkühlt erstarren lässt. Um dies zu erreichen, muss man die Probe tiegelfrei schmelzen und wieder abkühlen. In meiner Arbeitsgruppe wurde dazu die Methode der elektromagnetischen Levitation (EML) eingesetzt. Bei der EML werden die Proben unter Schutzatmosphäre in Wechselmagnetfeldern, die durch eine Spule erzeugt werden, frei schwebend gehalten. Untersucht werden an den Proben dann im Wesentlichen zwei Dinge: Erstens die Erstarrungsgeschwindigkeit anhand von Videoanalysen des Wachstums der Erstarrungsfront, wofür die Proben mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen wurden. Und zweitens die neu gebildete Kristallstruktur, wofür man sich die Proben unter dem Rasterelektronenmikroskop (REM) ansieht. Damit man unter dem REM allerdings etwas sieht, muss man die Proben vorher aufsägen und ausgiebig schleifen und polieren. So war ein Teil meiner Aufgaben das Präparieren der Proben. Außerdem war ich oft bei den Versuchen selber dabei und habe später auch aktiv mitgeholfen, indem ich die Hochgeschwindigkeitskamera bedient habe. Die Auswertung der mit ihr aufgenommenen Videos stellte ebenso einen großen Teil meines Praktikums dar. Hierbei musste ich anhand von Schablonen und einfacher Formeln die Geschwindigkeit, mit der die Erstarrungsfront fortschreitet, bestimmen und diese dann im Verhältnis zur erreichten Unterkühlung auswerten. Schließlich war ich auch dabei, wenn sich Proben unter dem REM angesehen wurden. Meiner Meinung nach habe ich so einen sehr tiefen Einblick in die Arbeit der Gruppe bekommen, da ich quasi alles gemacht habe, was auch die tägliche Arbeit der Wissenschaftler darstellt".
"Einen Tag verbrachte ich allerdings, wie jeder Praktikant, im School Lab. Das School Lab ist eine Einrichtung, in die Schulklassen kommen können, um sich die Naturwissenschaften näher bringen zu lassen. Im School Lab lernte ich so mit einer elften Klasse und zwei anderen Praktikanten zusammen einiges über die solare Wasserreinigung, Brennstoffzellen, Schwerelosigkeit, Kometen und über die Parabelflüge der ESA".
"Insgesamt habe ich so, da ich sehr an naturwissenschaftlichen Themen interessiert bin, zwei aufschlussreiche und abwechslungsreiche Wochen verbracht. Dass dieses Praktikum so interessant verlaufen ist, liegt vor allem auch daran, dass sich die Wissenschaftler so freundlich und hilfsbereit um mich gekümmert haben".