Jan Haeberle, Matthias Sperl, Peidong Yu, Alex Kamphuis and Jeremy Perrin vor der Parabelfluganlage im Airbus A310 ZERO-G.
Um Granulate zu charakterisieren, bieten sich mehrere experimentelle Methoden an. Dabei ist für dichte Packungen eine sehr etablierte Methode die Messung des Schalltransportes. Bekannt ist etwa, daß für höheren Druck auf die Granulatpackung die Schallgeschwindigkeit zunimmt. Damit verhalten sich für hohen Druck Granulate ähnlich wie Flüssigkeiten: Die Schallgeschwindigkeit ändert sich mit dem Druck, nicht aber mit der Lautstärke. Für sehr niedrigen Druck allerdings befindet man sich nahe am Übergang, wo die mechanische Stabilität verloren geht, und die einzelnen Teilchen beginnen ihre Kontakte zueinander zu verlieren. Gleichzeitig können in diesem Bereich zusätzlich durch Schallwellen auch neue Kontakte gebildet werden. In diesem Parameterbereich hängt aus diesem Grund die Schallgeschwindigkeit auch von der Lautstärke des Schalls ab, also der Auslenkung der Teilchen.
Dieses ungewöhnliche Verhalten von Granulaten wurde auf der 28. DLR Parabelflugkampagne im März 2016 im Bordeaux gemessen. Dabei wurde für unterschiedliche Drücke im Granulat die Zeitdifferenz bei der Ankunft einer Schallwelle entlang der Messzelle bestimmt.