Herr Böbel hat sich in seiner Arbeit mit der morphologischen Strukturanalyse von Strukturbildungsphänomenen in Vielteilchensystemen beschäftigt.
Hierbei konzentrierte er sich auf die Verwendung von Minkowski Tensoren. Diese Klasse von Maßen ist richtungsabhängig und sensitiv auf Korrelationen höherer Ordnung.
Anwendung fanden die Verfahren in der Beschreibung der Rekristallisation ("Gefrieren") eines zweidimensionalen Plasmakristalls und des Entmischens von binären Flüssigkeiten in ebenen und gekrümmten Räumen.
Bei der Rekristallisation konnte gezeigt werden, dass diese nicht gemäß des KTHNY-Theorie stattfindet, sondern vielmehr die fraktale Domänen-Strukturtheorie die richtige Beschreibung der physikalischen Vorgänge liefert.
Bei den Entmischungsvorgängen konnten verschiedene Stadien in der Dynamik der Entmischung unterschieden werden. Des Weiteren wurden bei Verwendung der Minkowski Tensoren Hinweise auf universelles Verhalten im Entmischungsprozess hinsichtlich verschiedener Wechselwirkungspotentialen bzw. bezüglich verschiedener Mischungsverhältnisse und Sphärenradien aufgezeigt.
Die genauere Untersuchung dieser Zusammenhänge stellt den Forschungsgegenstand zukünftiger Arbeiten dar.