Am 07. November 2022 wurde Johanna Wilden an der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik der RWTH Aachen zur Doktorin der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) promoviert. Die Prüfungskommission setze sich zusammen aus Prof. Florian Kargl, Prof. Georg Roth und dem Vorsitzenden Prof. Jochen Schneider.
Im Rahmen ihrer Doktorarbeit (Titel: Impact of sulfur on the structure and dynamics of glass forming metallic melts) untersuchte Frau Wilden die Struktur, die Dynamik und die Erstarrung in Glas-bildenden metallischen Schmelzen mit Schwefel. Dabei konzentrierte sie sich auf die ternären Modellsysteme Ti-Ni-S und Pd-Ni-S. Die Experimente wurden mittels elektromagnetischer bzw. elektrostatischer Levitation in Kombination mit Neutronenbeugung, quasielastischer Neutronenstreuung bzw. Synchrotron-Röntgenbeugung durchgeführt. So konnte Frau Wilden sowohl den Zusammenhang zwischen der Struktur und der Dynamik als auch den Zusammenhang zwischen der Erstarrung und der Mikrostruktur untersuchen. Auf dieser Grundlage, wurde der Einfluss von Schwefel auf die Glasbildung diskutiert. Die Ergebnisse deuten auf unterschiedliche Mechanismen hin, die für die Glasbildung in Ti-Ni-S und Pd-Ni-S verantwortlich sind.
Fachlich betreut wurde ihre Doktorarbeit durch Prof. Andreas Meyer und Dr. Fan Yang. Die Doktorarbeit wurde im Rahmen einer DFG-Kooperation zwischen dem Institut für Materialphysik im Weltraum (DLR), der Universität des Saarlandes und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gefertigt.