Sandro Szabó wurde am 09. September 2020 an der TU München zum Doktor der Naturwissenschaften promoviert.
Herr Szabó promovierte im Rahmen eines von der DFG geförderten Kooperationsprojektes zwischen der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der Technischen Universität München (TUM) und dem Institut für Materialphysik im Weltraum (DLR-MP).
In seiner Arbeit untersuchte er mittels Neutronenstreu- und Synchrotron-Röntgenbeugungsexperimenten den Diffusionsmechanismus in Metallschmelzen. Hierbei kamen bei der Prozessierung insbesondere die am DLR entwickelten Levitationstechniken der elektrostatischen und elektromagnetischen Levitation als Probenumgebung zum Einsatz. In chemisch schwach wechselwirkenden Systemen wurde ein beträchtlicher Einfluss der topologischen Nahordnung auf die atomare Diffusion gefunden. Ein konzentrationsabhängiges Diffusionsverhalten dieser Systeme konnte durch Vorhersagen der Modenkopplungstheorie (MCT) an Mischungen harter Kugeln verstanden werden. Im Gegensatz dazu konnte auch der weitreichende Einfluss von Beiträgen der chemischen Nahordnung auf die Schmelzdynamik diskutiert werden. Diese kann die beobachte Änderung der atomaren Diffusion selbst durch geringe Zugabe einer weiteren Komponente erklären.
Kandidat mit Doktorhut und Prüfer nach erfolgreicher Verteidigung (Von links): Prof. Dr. Dirk Holland-Moritz (2. Prüfer), Dr. rer. nat. Sandro Szabó, Prof. Dr. Winfried Petry (1. Prüfer u. Doktorvater) und Prof. Dr. David Egger (Vorsitzender)