Die faszinierende Welt der Wasserraketen

Die „Spezialisten
Die „Spezialisten" für Wasserraketen: das Raketfued-Team aus Baden-Württemberg. Bild: Raketfued
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Wasserraketen werden immer dann gerne eingesetzt, wenn es darum geht, das Rückstoßprinzip zu erklären. Doch die typischen Wasserraketen aus einer leicht modifizierten PET-Flasche sind erst der Anfang: Eine kleine Gruppe von „Spezialisten“ hat den Bau von Wasserraketen immer weiter perfektioniert. Dazu gehört auch ein junges Team aus Deutschland namens „Raketfued“. Die Jugendlichen zeigen eindrucksvoll, wozu Wasser und Druckluft in der Lage sind.

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Vom Raketfued-Team

Das Prinzip einer Wasserrakete ist einfach: Eine mit Flügeln und einer Spitze modifizierte PET-Flasche wird zu gut einem Drittel mit Wasser befüllt, auf eine kleine Startvorrichtung gesteckt und mittels handelsüblicher Luftpumpe mit Druckluft gefüllt. Während des Starts drückt die Luft das Wasser aus der Flaschenöffnung und die Rakete hebt ab. Das Ganze ist eine eindrucksvolle Demonstration des 3. Newtonschen Gesetzes und macht Schülerinnen und Schülern außerdem eine Menge Spaß – und genau deshalb sind der Bau und Start von Wasserraketen bei Lehrerinnen und Lehrer und auch in Schülerlaboren ein beliebter Versuch, um junge Menschen für Physik zu begeistern.

Eine Wasserrakete beim Start. Bild: Raketfued
Eine Wasserrakete beim Start. Bild: Raketfued
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So kam es, dass sich im Jahr 2011 drei Schüler aus Baden-Württemberg dem Bau einer kleinen Wasserrakete auseinandersetzten. Als sie dabei auf einige technische Probleme stießen, fingen sie an im Internet zu recherchieren. Was sie dabei entdeckten, begeisterte sie so sehr, dass sie sich immer weiter in die Materie einarbeiteten und immer bessere und leistungsfähigere Raketen bauten. Heute, über fünf Jahre später, baut das inzwischen siebenköpfige Raketfued-Team Wasserraketen, die mehr als zwei Meter groß sind. Außerdem hält das Team den aktuellen deutschen Wasserraketen-Höhenrekord mit beinahe 300 Metern!

Sicherheits-Check vor dem Start: Prinzipien aus der Raumfahrt finden auch bei Wasserraketen Anwendung. Bild: Raketfued
Sicherheits-Check vor dem Start: Prinzipien aus der Raumfahrt finden auch bei Wasserraketen Anwendung. Bild: Raketfued

An der grundsätzlichen Bauweise hat sich dabei nichts geändert: Noch immer bestehen die Wasserraketen aus PET-Flaschen, jedoch werden diese nun mittels verschiedener Methoden und spezieller Klebstoffe zu einem großen Drucktank zusammengefügt. Dieser kann durch eine Glasfaserlaminierung bis zu 18 Bar Druck standhalten. Die Raketen besitzen zudem ein Fallschirmsystem sowie in den meisten Fällen einen Höhenmesser und eine kleine Kamera, welche die gesamte Flugphase aus der Bord-Perspektive dokumentiert. Um einen möglichst hohen und stabilen Flug zu gewährleisten, arbeitet das Team zudem ständig daran, das Gewicht und den Luftwiderstand der Rakete zu reduzieren, ohne dabei die Optimierung des Schwerpunktes außer Acht zu lassen.

Doch anders als die meisten Bastlerinnen und Bastler in der Wasserraketen-Szene beschränkt sich das Raketfued-Team nicht nur auf den Bau und das Starten von Wasserraketen, sondern versucht mit seinem umfangreichen Internet-Auftritt auch bei anderen Jugendlichen mehr Interesse für das Hobby zu wecken.

Workshops sind eine tolle Möglichkeit, Begeisterung zu wecken. Bild: Raketfued
Workshops sind eine tolle Möglichkeit, Begeisterung zu wecken. Bild: Raketfued

Dazu gehört auch das Erstellen von Anleitungen, die den Bau im Video Schritt für Schritt zeigen. Hierbei konzentriert sich Raketfued nicht nur auf den bereits erfahrenen Teil der Wasserraketen-Community, sondern versucht die Technik soweit es geht zu vereinfachen, damit auch Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, eine wirklich überzeugende Wasserrakete zu bauen.

Das folgende Video gibt einen guten Überblick über das Hobby und die Tätigkeiten des Schüler-Teams:

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Wer mehr über die Wasserraketen von Raketfued herausfinden möchte, kann hier einen Blick auf die Webseite des Teams werfen:

www.raketfuedrockets.com