Ratschlag des DLR-Chefs für Jugend-forscht-Sieger:
hungrig und verrückt bleiben!

DLR-Chef Prof. Johann-Dietrich Wörner und ESA-Astronaut Pedro Duque zusammen mit den Siegerinnen und Siegern von Jugend forscht. Bild: DLR
DLR-Chef Prof. Johann-Dietrich Wörner und ESA-Astronaut Pedro Duque zusammen mit den Siegerinnen und Siegern von Jugend forscht. Bild: DLR
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„Stay hungry, stay foolish!“ Mit dem berühmten Zitat von Steve Jobs ermutigte DLR-Vorstandschef Prof. Johann-Dietrich Wörner die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 14. DLR_Talent_School, auf ihrem weiteren Karriereweg in der Forschung auch mal abseits von klassischen Lehrmeinungen „querzudenken“ und sich Neugier, Kreativität und Phantasie zu bewahren. „So manche Idee, die anfangs verrückt klingen mag, kann sich später als innovativ und bahnbrechend herausstellen“, so Wörner.

Das Hintergrundgespräch mit dem DLR-Chef sowie mit ESA-Astronaut Pedro Duque und mehreren DLR-Abteilungsleitern war eines der Highlights des Besuches von 18 Jugend-forscht-Bundessiegern, die vom 18. bis 20. Januar den DLR-Standort Oberpfaffenhofen besuchten. Dass die Nachwuchsforscher „hungrig“ nach Informationen waren, bewiesen sie prompt: Sie „löcherten“ die Gesprächspartner mit Fragen zu DLR-Forschungsarbeiten, Karrieretipps und vielem mehr. 

Roboter, Forschungsflieger und mehr

Informativ waren auch die vielen anderen Programmpunkte: In Fachvorträgen berichteten DLR-Experten etwa über die Frage, wie man Robotern „Intuition“ einprogrammiert, oder wie Satellitendaten nach Erdbeben oder Überflutungen schnell für die Hilfskräfte aufbereitet und übermittelt werden. Die jugendlichen Gäste erfuhren, dass zurzeit ein hochgenaues globales Höhenmodell der Erde erstellt wird – wobei man die Distanz der beiden Radarsatelliten, die die Daten liefern, auf nur einen Millimeter genau berechnet werden müssen. Oder wie man die Sicherheit im Luftverkehr durch frühzeitige Gewitterwarnungen für die Piloten weiter erhöhen will. Besichtigungen im Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum und im Robotik- und Mechatronikzentrum des DLR – einschließlich einer Begegnung mit dem DLR-Roboter JUSTIN – beeindruckten die Besucher und ließen die Smartphone-Kameras klicken. Weitere Besuchsstationen: das Galileo-Kontrollzentrum und HALO, der „Star“ unter den DLR-Forschungsflugzeugen. Aber die Jugend-forscht-Sieger konnten auch selbst aktiv werden: In einem Workshop im DLR_School_Lab Oberpfaffenhofen steuerten sie einen kleinen Mars-Rover über eine künstliche Marslandschaft, starteten Wasserraketen und verwandelten Rohdaten von Satelliten in anschauliche Bilder.

Viele Angebote für Schülerinnen und Schüler

Die DLR_Talent_School ist eine von vielen Maßnahmen der DLR-Nachwuchsförderung, die Aktivitäten für Schulen, Studierende und auch Doktorandinnen bzw. Doktoranden einschließt. „Wir wollen in dieser Kooperation mit Jugend forscht den Nachwuchsforschern interessante und informative Einblicke in die faszinierende Welt der DLR-Forschung vermitteln und damit diese jungen Talente fördern“, sagt Dr. Dieter Hausamann, Leiter des DLR_School_Lab Oberpfaffenhofen. Andere Angebote des DLR richten sich bundesweit an alle Schulen: seien es Besuche in den DLR-Schülerlaboren – den insgesamt zwölf DLR_School_Labs – oder Unterrichtsmaterialien wie die DLR_School_Info, die regelmäßig an Tausende Schulen verteilt wird.