Windräder hoch wie der Kölner Dom!

Mit gigantischen Windrädern wird die Kraft des Windes zur Stromerzeugung genutzt – ganz ohne Schadstoffe. <BR>Bild: Photos.com
Mit gigantischen Windrädern wird die Kraft des Windes zur Stromerzeugung genutzt – ganz ohne Schadstoffe.
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Er kann Mützen vom Kopf wehen und Regenschirme einfach umklappen – und wenn er besonders stark weht, macht er das sogar mit Bäumen: Die Rede ist vom Wind. Dass man diese enorme Kraft nutzen kann, entdeckten Menschen schon früh: Segelschiffe fahren so seit Jahrhunderten über die Meere, mit Windmühlen machte man aus Korn das Mehl fürs tägliche Brot. Aber was ist Wind eigentlich?

Wind kann man zwar nicht sehen, aber dafür messen – und seine Kraft für die Stromerzeugung nutzen. Bild: Photos.com
Wind kann man zwar nicht sehen, aber dafür messen – und seine Kraft für die Stromerzeugung nutzen. Bild: Photos.com

Dumme Frage? Von wegen! Dahinter steckt ein komplizierter Prozess in unserer Atmosphäre. Die Sonne strahlt auf die Erde und erwärmt dabei Land und Wasser. Die Landmassen nehmen dabei die Wärme besser auf als das Wasser – und so erwärmt sich auch die Luft über dem Festland schneller als über dem Ozean. Warme Luft steigt auf, kalte sinkt ab, unterschiedlicher Luftdruck entsteht – und so gerät das ganze System der Atmosphäre in Bewegung: Der Wind weht.

Strom aus Wind?

Wie lässt sich nun aus Wind Strom erzeugen? Das ist nicht sehr kompliziert: Wenn sich die Luft bewegt, treibt sie die Flügel bzw. die Propeller eines Windrades an – und schon drehen sie sich. Und wenn sich so etwas dreht, kann man mit Hilfe eines Generators die Bewegung in Strom umwandeln. Die technische Herausforderung besteht darin, diese sehr großen Windräder zu bauen. Denn es geht hier nicht um kleine Windmühlen! Die Räder des Windparks, der im Frühjahr 2010 vor der deutschen Nordseeküste errichtet wurde, sind so hoch wie der Kölner Dom! Und wer mal vor dieser riesigen Kirche gestanden hat, der weiß: Das ist sehr hoch!

Vor der deutschen Nordseeküste gibt es viele Windkrafträder. Bild: DOTI (M. Ibeler)
Vor der deutschen Nordseeküste gibt es viele Windkrafträder. Bild: DOTI (M. Ibeler)

Im Unterschied zu den Windparks an Land haben diese sogenannten „Offshore-Windanlagen“ auf See den Vorteil, dass dort der Wind deutlich häufiger und stärker weht als an Land – eine „steife Brise“, wie man in und um Hamburg sagt. Und so wird auch nicht die Landschaft „verbaut“. Deswegen können die Windräder eben auch höher gebaut werden – und sie stören mit ihrem Lärm nicht die Anwohnerinnen und Anwohner. Allerdings sind Naturschützerinnen und -schützer besorgt, dass Vögel in die drehenden Flügel geraten können.

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