Alle, die schon mal ein Modellauto mit Elektro-Motor gesteuert haben, wissen, wie schnell und leise diese Technik sein kann. Und das Ganze funktioniert natürlich ganz ohne Abgase. Das gilt aber nicht nur für kleine Modellautos, sondern auch für „echte“ Fahrzeuge. Die sogenannte „Elektro-Mobilität“ ist daher eine der großen Visionen für den Straßenverkehr von morgen.
Elektro-Autos gehört die Zukunft – denn sie produzieren keine Abgase. Bild: Tesla Motors
Dieses Elektro-Auto erreichte im Jahr 1899 eine Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometer pro Stunde. Das war damals ein Rekord!
In der Anfangszeit des Autos waren Elektro-Motoren weit verbreitet – bevor sie von Benzin und Diesel „überholt“ wurden und etwas aus der Mode kamen. Dass man jetzt diese alte Technik wieder neu entdeckt, hat gute Gründe: Denn Elektro-Autos fahren nicht nur leise, sondern auch absolut abgasfrei – sie haben nicht mal einen Auspuff. An ihrer Entwicklung arbeiten daher viele Wissenschaftler und Ingenieure. Bald schon sollen nicht nur einzelne Testfahrzeuge mit Elektro-Motor angetrieben werden. Das Ziel ist, Benzin und Diesel durch diese neuen Antriebe ganz abzulösen.
Doch bis dahin es gibt noch einiges zu tun: Zum Beispiel müssen die Batterien den Strom an Bord länger speichern können, damit man eben auch längere Strecken fahren kann. Aktuell haben die besten E-Autos eine Reichweite von etwa 300 Kilometer. Zum Vergleich: Mit einem sparsamen Dieselmotor kann man rund 1.000 Kilometer weit fahren, ohne zu tanken. Allerdings: Meistens erledigen wir mit dem Auto ja nur kürzere Fahrten – vor allem in der Stadt oder im näheren Umkreis. Daher ist die Reichweite der Elektro-Autos eigentlich nicht das ganz große Problem.
Eine größere Herausforderung ist da schon das Thema „Tanken“: Denn um wirklich umweltfreundlich unterwegs zu sein, müsste der Strom für Elektro-Autos eben auch umweltfreundlich erzeugt werden. Elektro-Autos sind also nur so „sauber“ wie ihr Strom. Wenn der aber aus Kohlekraftwerken kommt, ist damit in Sachen Umwelt nichts gewonnen. Erst wenn er aus erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind oder Wasser hergestellt wird, ist umweltfreundliches Fahren wirklich möglich. Und dieser saubere Strom müsste dann auch noch an vielen Stellen verfügbar sein – nicht nur zu Hause in der Garage, sondern auch unterwegs wie etwa auf Parkplätzen.
Wasserstoff statt Schadstoff
Brennstoffzellen wie hier im Bild sollen die E-Autos mit sauberem Strom versorgen.
Bild: DLR
Auf der Suche nach einer Alternative zum „Tanken“ des elektrischen Stroms sind die Forscher auf den Einfall gekommen, den Strom direkt an Bord des Fahrzeugs zu erzeugen. Wie das gehen soll? Das Stichwort lautet Brennstoffzelle. Bei dieser absolut umweltfreundlichen Technik entsteht die elektrische Spannung durch eine chemische Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff – ebenfalls ganz ohne Abgase. Dass diese Methode nicht nur im Labor, sondern auch auf der Straße funktioniert, kann man zurzeit in Hamburg im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“. Denn dort ist sogar eine ganze Flotte von Bussen in der Stadt unterwegs – angetrieben durch Brennstoffzellen. Die Busse tanken also kein Diesel mehr wie früher, sondern Wasserstoff. Die Erfahrungen aus diesem Test fließen in die weitere Forschung ein – und so kommen wir der Vision eines Straßenverkehrs ohne Schadstoffe wieder ein Stück näher.