Hilfe! Der Mond schrumpft!

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Amerikanische Wissenschaftler haben kürzlich erklärt: Der Mond schrumpft! Schon 100 Meter soll sein Durchmesser kleiner geworden sein – allerdings im Laufe von fast einer Milliarde Jahren. Also nicht von heute auf morgen und damit kein Grund zur Sorge!

Unser Mond. 400.000 Kilometer ist er von der Erde entfernt. Entstanden ist er wohl, als vor mehreren Milliarden Jahren ein anderer Himmelskörper mit der jungen Erde zusammenstieß. Die Trümmer flogen ins All, zogen sich gegenseitig an und formten so den Mond, der von der Schwerkraft der Erde auf seiner Bahn um unseren Planeten gehalten wird. Dieses Foto entstand, als Astronauten vor rund 40 Jahren zum Mond flogen. Bild: NASA

13. September 2010 – Schuld an der „Mond-Schrumpfung“ ist wohl, dass es in seinem Inneren sehr kalt ist und er sich deshalb zusammenzieht. Wie ein alter Apfel erhält seine Oberfläche dadurch Falten und Risse. Von der Erde aus kann man sie natürlich nicht sehen – dafür sind sie zu klein. Die neuen Entdeckungen machte eine Sonde, als sie den Mond aus der Nähe untersuchte.

Was sich aber von der Erde aus gut erkennen lässt, sind die großen „Mare“ des Mondes: So nennt man die dunklen Flächen, die man vor Erfindung des Fernrohrs für Meere hielt – daher der Name. Es ist aber nur dunkleres Lava-Gestein, das hier einst an die Oberfläche trat und für die Färbung sorgte.

Und wo wir gerade so nett über Mond-Beobachtungen sprechen, hier noch ein kleiner Tipp: Selbst ohne Teleskop und nur mit einer Digitalkamera ausgerüstet kannst du Fotos machen, auf denen sogar einzelne Krater zu erkennen sind. Du musst nur deine Kamera auf maximalen Zoom stellen und die Automatik „überlisten“. Denn weil der Nachthimmel um den Mond herum eben schwarz ist, „denkt“ die Kamera-Automatik, sie müsste das Bild aufhellen und belichtet deshalb viel zu lange. Dadurch aber wird die Mond-Oberfläche völlig weiß abgebildet und man erkennt überhaupt nichts mehr. Also: Wenn deine Kamera das kann, schalte manuell auf eine kurze Belichtungszeit. Mach am besten gleich mehrere Fotos mit verschiedenen Einstellungen – da musst du einfach etwas experimentieren.

Der Mond schrumpft. Wie bei einem alten Apfel entstehen dadurch solche Falten, wie man sie hier sieht. Das Foto stammt von einer Sonde, die den Mond aus der Nähe untersucht hat. Bild: NASA, Goddard, Arizona State University, Smithsonian

Übrigens: Viele denken, die besten Bilder würde es bei Vollmond geben – aber das bringt nur enttäuschende Ergebnisse: Denn dann scheint die Sonne direkt von vorne auf den Mond und die Krater werfen keine Schatten, so dass sie kaum zu sehen sind. Besser sieht das alles bei Halbmond aus: Dann treten durch die seitliche Beleuchtung vor allem an der Grenze zwischen der Tag- und Nachtseite des Mondes viele einzelne Krater fast plastisch hervor. Auf dem PC kann man anschließend die Fotos weiter vergrößern und alles in Ruhe betrachten.

Wer sogar ein Teleskop hat, kann natürlich noch ganz andere Beobachtungen vornehmen und gewissermaßen mit den Augen über den Mond wandern! In jedem Fall sollten alle „Mondsüchtigen“ unter euch mal auf die „Virtuelle Reise durch unser Sonnensystem“ klicken, die ihr in DLR_next unter „Multimedia“ findet.