Tipps: So machst du tolle 3D-Fotos

Dreidimensional wirkende Fotos und Filme sind keine Erfindung aus Hollywood. Du kannst das auch! Bild: NASA Goddard Space Flight Center
Dreidimensional wirkende Fotos und Filme sind keine Erfindung aus Hollywood. Du kannst das auch! Bild: NASA Goddard Space Flight Center
Mehr zum Thema

Hier einige Tipps, damit dein 3D-Foto ein voller Erfolg wird:

Allgemeine Hinweise

Denk dir am besten mehrere originelle Motive aus, falls sich später bei der Bildbearbeitung herausstellt, dass nicht alle Fotos so geworden sind, wie du es geplant hast.

Dass du den Akku vorher noch mal ordentlich auflädst, müssen wir dir sicher nicht extra sagen … Achte aber zusätzlich darauf, dass du im Programm deiner Kamera eine richtig gute Bildqualität einstellst!

Wer Fotos macht, konzentriert sich oft sehr auf den Blick aufs Display. Achte aber in jedem Fall auf das, was um dich herum passiert, und darauf, dass du dich nicht in irgendeine gefährliche Situation bringst! Sicherheit geht vor!

Die Aufnahmen

Wenn es dann zum Foto-Shooting kommt, fotografierst du dieselbe Szene zwei Mal – wobei du die Kamera vor der zweiten Aufnahme leicht seitlich versetzt. Wichtig: Die Blickrichtung der Kamera und das Motiv dürfen sich zwischen den beiden Aufnahmen nicht verändern! Wenn du also Personen fotografierst, müssen die so lange stillhalten, bis die zweite Aufnahme im Kasten ist!

Wenn du wirklich bewegte Motive fotografieren willst, brauchst du zwei (am besten baugleiche) Kameras, die du im richtigen Abstand nebeneinander montierst – etwa mit einer Lego-Mindstorms-Konstruktion oder einer anderen Befestigung! Und du musst sie im selben Moment auslösen! Das alles ist schon deutlich komplizierter als das 3D-Foto eines unbewegten Motivs …

Mach sicherheitshalber auch vom selben Motiv mehrere Doppelaufnahmen! Es kann immer mal ein „Verwackler“ oder etwas anderes dazwischenkommen. Damit du später weißt, welche Fotos ein Bild-Paar bilden, kannst du zwischendurch ja immer ein „Pausenbild“ machen – einfach die Hand vors Objektiv, quasi als „Trenner“.

Zum Abstand von erster und zweiter Aufnahme noch folgende Regel: Der Versatz sollte ungefähr die Entfernung zwischen deinem Hauptmotiv und der Kamera geteilt durch 30 sein. Also: Ist dein Motiv drei Meter (300 Zentimeter) entfernt, bewegst du die Kamera vor der zweiten Aufnahme 10 Zentimeter zur Seite.

Zur Bildbearbeitung

Wenn du die Bilder aufgenommen hast, brauchst du drei Dinge: eine Stereobrille, einen PC mit entsprechender Software – und etwas Geduld …

Als Stereobrille solltest du eine Rot-cyan-Brille verwenden. Diese zweifarbigen Brillen nennt man Anaglyphen-Brillen. Zur Info: Cyan ist ein grün-blauer Farbton, der bei heutigen Anaglyphen-Brillen eingesetzt wird – das funktioniert einfach besser als frühere Rot-grün-Brillen. Am Ende dieser Seite findest du ein PDF zum Downloaden, das eine Bastelanleitung für die Brillen enthält. Die Materialien – die transparenten Folien in den richtigen Farben und etwas Pappe – gibt’s im Bastelladen oder Kaufhaus. Hinweis: Einige Menschen können mit solchen 3D-Brillen nicht stereo sehen – z.B. wegen bestimmter Sehschwächen.

Für die Bearbeitung der Fotos brauchst du ein Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP, das es hier kostenlos gibt.

Mit dieser Software färbst du das linke Bild rot ein, indem du über das Menü „Farben“ im Fenster „Kurven“ den Blau- und Grünanteil löschst (dann bleibt nämlich nur noch Rot übrig). Beim rechten Foto entfernst du auf gleiche Weise das Rot (so bleibt dort nur Cyan übrig).

Anschließend wählst du im Fenster „Ebenen“ als Modus „Addition“ und ziehst das kleine Bild aus dem Ebenenfenster auf die andersfarbige große Aufnahme.

Jetzt musst du die Bilder so zueinander verschieben, dass möglichst wenig rote und cyanfarbige „Schatten“ um dein Motiv zu sehen sind. Abgesehen von der Beschneidung überstehender Farbränder war’s das auch schon! Dabei kannst du mit einer 3D-Brille auch schon am Bildschirm überprüfen, wie dein Bild aussieht. Kleiner Tipp noch: Speichere dein 3D-Bild zwischendurch immer mal unter verschiedenen Namen ab – dann musst du nicht ganz von vorne beginnen, wenn etwas nicht geklappt hat.

Mit diesen Tipps sollten dir interessante 3D-Fotos gelingen. Wenn du noch weitere Infos und Hilfen benötigst, sieh dir einfach das folgende PDF-Dokument an, das eigentlich für 3D-Fotos im Schulunterricht gedacht ist, aber viele Infos und auch eine Bastelanleitung für die Stereobrille enthält.