Optische Satelliten spielen weltweit sowohl in zivilen als auch militärischen Anwendungen eine tragende Rolle. Für kommerzielle Systemen zeichnet sich eine angestrebte Auflösung von 50 cm GSD (Ground Sampling Distance) ab. Satelliten dieser Leistungsfähigkeit werden derzeit von vielen Ländern nachgefragt, bei denen dies vor wenigen Jahren noch nicht zu erwarten gewesen wäre: Korea, Kasachstan, Türkei, Mexiko, u.a. .
Deutsche Hochleistungstechnologien für optische Satelliten besitzen inzwischen einen hohen Reifegrad und dadurch ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis. Auf Grund dessen hat das DLR mit seinen Industriepartnern sehr erfolgreich an internationalen Ausschreibungen teilgenommen.
KompSat-3: FokalebeneDie Abteilung RM-ES hat für das Projekt KompSat3 die Fokalebene entwickelt und ist auch für das Nachfolgeprojekt KompSat3a mit der Fokalebenenentwicklung beauftragt. Die Auflösungsklasse dieser Satelliten von ca. 0,5 m GSD, bei begrenzten Anzahlt von spektralen Kanälen, konnte auf Basis neuester Sensoriken und Technologien sehr modular und mit hoher Redundanz im Design erzielt werden. Hierzu forscht die Abteilung an neusten Verfahren und Möglichkeiten der hohen Integration, so dass möglichst alle Signalverarbeitungen bis hin zur Massendatenspeicherung direkt am Detektor vorgenommen werden können.
Das wissenschaftliche Ziel der Forschungsarbeiten ist die direkte Informationsgewinnung in Echtzeit in unmittelbarer Umgebung des Detektors. Somit wird man zukünftig zwischen Detektor und Instrument kaum noch unterschieden können.
Technologien wie MCM, Datenkompression JPEG/JPEG200, Analog Signal Processing, Echtzeitrekalibration von systematischen Fehlern, Fertigungen von 10 µm Ebenheiten über große Flächen, aktive und passive Thermalisierung spielen hierbei eine große Rolle. Alle diese Technologien werden nach typischen Raumfahrtstandards entwickelt und angewendet.