Wie bei all ihren Programmen ist die ESA für den Bau und den Start des Satelliten und dessen Betrieb im Weltraum verantwortlich. Ein Konsortium aus mehreren europäischen Forschungseinrichtungen liefert die Nutzlast, das wissenschaftliche Instrument mit den 26 Teleskopen, den Bordcomputer, das Datenzentrum und die wissenschaftliche Datenanalyse. Das DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin hat dabei die Leitung des Konsortiums inne und ist darüber hinaus gemeinsam mit dem DLR-Institut für Optische Sensorsysteme verantwortlich für die Ausleseelektronik der schnellen Teleskope sowie die Computer an Bord des Weltraumteleskops. Wichtige Beiträge des Instruments kommen aus Frankreich, Italien, Großbritannien, Spanien und Belgien. In den vergangenen drei Jahren hat das Instrumentenkonsortium unter der Leitung des DLR zusammen mit der ESA das PLATO-Konzept weiterentwickelt, das jetzt so positiv begutachtet wurde. Wenn alles planmäßig verläuft, wird PLATO 2026 mit einer Rakete vom Typ Sojus 2-1b vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou Französisch-Guyana aus ins Weltall starten.
PLATO wird mindestens zwei Jahre lang Hunderttausende von Sternen beobachten und dabei Gesteinsplaneten um sonnenähnliche Sterne finden. Das passiert durch die Suche mit der Transitmethode und die Aufzeichung der Lichtkurven der Sterne über einen langen Zeitraum. Das allein reicht aber nicht, um einen Planeten ausreichend beschreiben zu können, man muss auch die Sterne, um die die Planeten kreisen, genau kennen. Durch astroseismologische Messungen – das bedeutet, Messungen der Schwingungen des Sterns aufzuzeichnen und auszuwerten, ähnlich der Seismologie (der Erdbebenforschung) auf der Erde – wird PLATO auch die Sterne charakterisieren und damit die Planeteneigenschaften genauer ermitteln.
Link: DLR-Nachrichten und ESA.