Das DLR Institut für Planetenforschung ist mit einem Radiometer sowie einer Kamera an dem in Zusammenarbeit mit der französischen Weltraumagentur CNES entwickelten mobilen Asteroiden-Lander MASCOT beteiligt. MASCOT ist Teil der wissenschaftlichen Nutzlast der JAXA Hayabusa II Mission, die den erdnahen Asteroiden 1999JU3 im Jahr 2018 untersuchen soll, um 2020 Proben vom Asteroiden zur Erde zurückzubringen. Neben der Kamera und dem Radiometer zur Bestimmung der Oberflächentemperatur ist MASCOT mit einem Spektrometer sowie einem Magnetometer ausgestattet. Die durchgeführten Messungen haben neben der allgemeinen Charakterisierung des Asteroiden die Aufgabe, die Auswahl der Landestellen zur Probennahme zu unterstützen.
Das MASCOT Radiometer MARA besitzt 6 Infrarotkanäle, in denen der radiometrische Fluss der Asteroidenoberfläche gemessen werden soll. Zwei Kanäle werden dabei für die Bestimmung der radiometrischen Oberflächentemperatur herangezogen, 4 Kanäle werden zur Bestimmung der spektralen Eigenschaften der Oberfläche genutzt. Durch Vergleich mit im Labor gemessenen Spektren verschiedener Materialien können so Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Asteroidenoberfläche gezogen werden.
Abbildung 1: Sensorkopf des MASCOT Radiometers MARA mit entfernter Blende (rechts im Bild). Der Sensorkopf hat 6 individuelle Thermopile-Sensoren zur Bestimmung des radiometrischen Flusses bei verschiedenen Wellenlängen.
Abbildung 2: Inneres eines Thermopile Sensors. Die schwarze Absorberfläche in der Mitte hat einen Durchmesser von 0.5 mm. Links im Bild befindet sich ein Temperatursensor zur Bestimmung der Gehäusetemperatur.
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