Das duale System der beruflichen Bildung in Deutschland ermöglicht Jugendlichen eine breit angelegte berufliche Qualifikation und sichert den Unternehmen die Fachkräfte von morgen. Für die Unternehmen spielen neben den Fachkenntnissen der beruflichen Qualifikation auch die Potenziale der Auszubildenden im Bereich der sozialen Kompetenz eine entscheidende Rolle. Hierzu gehören beispielsweise die Stärkung der Fähigkeiten, andere Menschen zu verstehen, zu respektieren und zu akzeptieren (einschließlich interkultureller Kompetenz), sich sozialadäquat und situationsangemessen zu verhalten, auf die Belange anderer einzugehen (Kundenorientierung), Teamfähigkeit, Motivation, Selbstmanagement, Konfliktbewältigung sowie die Fähigkeit, mit Enttäuschungen und Frustrationen umgehen zu können. Deshalb zählt dies auch zu den Pflichtausbildungsinhalten aller modernen dualen Berufe.
Die Vermittlung sozialer Kompetenz in der Ausbildung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Qualität der Ausbildung, zur Verhinderung vorzeitiger Vertragslösungen und damit entstehenden verlorenen Ressourcen für die Unternehmen sowie zur Erhöhung der Übernahmechancen nach Ende der Ausbildung. Im Zusammenhang mit der steigenden Digitalisierung in den Unternehmen (z. B. Einsatz neuer Technologien, zunehmende Projektarbeit, stärkere Kommunikation) nimmt auch die Bedeutung der sozialen Kompetenz zu.
Vor diesem Hintergrund förderte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) von 2017 bis März 2020 Modellprojekte mit innovativen Ansätzen zur Stärkung der sozialen Kompetenz im Bereich der dualen Ausbildung für Auszubildende wie auch Ausbildende. Gleichzeitig wurde die Förderung der sozialen Kompetenz in der Ausbildung als ein Beitrag des BMWi für die Gesamtstrategie der Bundesregierung zur Bündelung und Weiterentwicklung der Demokratieförderung und Extremismusprävention eingebracht.
Gegenstand der Förderung (Förderzeitraum 2017 bis März 2020)
Berücksichtigt wurden vor allem solche Modellprojekte, die bei einer nachgelagerten Umsetzung besonders praxistauglich und finanzierbar waren. Gegenstand der Förderung waren weiterhin u. a.:
Förderung: National
Einreichungsfrist: 30.06.2018
Auftraggeber: BMWi