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Konzeption, Umsetzung und Evaluation eines Wissenschaftlichen Modellprojekts zur Durchführung deutschlandweiter qualitätsgesicherter Take-Home Naloxon Schulungen

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Opioide können nach Überdosierungen zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Nach wie vor bewegt sich die Zahl der drogenbezogenen Todesfälle, die auf den Konsum von illegal erworbenen Opioiden – vor allem Heroin - zurück zu führen sind, bundesweit auf hohem Niveau. Seit 2018 ist Naloxon, ein Opioid-Antagonist, der die atemlähmende Wirkung von Opioiden innerhalb weniger Minuten für eine gewisse Zeit aufhebt, in Deutschland in Form eines Nasensprays zugelassen. Damit können auch geschulte Laien Überdosierungen abwenden und den Zeitraum überbrücken, bis Rettungskräfte vor Ort sind. Obwohl Naloxon als Nasenspray seit zwei Jahren zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung verschrieben werden kann, haben nur wenige Drogenkonsumierende und deren Angehörige das Mittel zur Anwendung verfügbar und wenige wurden in der Anwendung geschult. Es existieren in Deutschland zwar bereits seit den 90er Jahren vereinzelte Projekte zur Vergabe von Naloxon durch geschulte Laien, es handelt sich hier aber bisher um Initiativen einzelner Bundesländer und Suchthilfeeinrichtungen. Ein Konzept, dass eine bundesweit nachhaltige Umsetzung vorsieht, existiert bisher nicht.

Als Teil der präventiven Maßnahmen im Bereich illegaler Drogen und als Umsetzung der Maßnahmen der Nationalen Strategie plant das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) deshalb die Förderung eines Bundesmodellprojekts mit dem Ziel, Drogenkonsumierende und ihre Angehörigen durch qualitätsgesicherte Take-Home Naloxon Schulungen in die Lage zu versetzen, in lebensbedrohlichen Situationen, die durch Opioidkonsum entstanden sind, kurzfristig und effektiv gelernte Erste Hilfe-Maßnahmen zu leisten sowie Naloxon verfügbar zu haben und anwenden zu können. Dabei soll ein Konzept entwickelt werden, das auch nach Beendigung des Projektes nachhaltig bundesweit umgesetzt wird und eine dauerhafte Beteiligung der Ärzteschaft vor Ort gewährleistet. Daher soll bereits bei der Antragstellung dargelegt werden, wie eine Verstetigung im Rahmen des Projektes erreicht wird und welche Kooperationspartner (bspw. Länder, Verbände oder Institute) hierfür notwendig sind.

Auszug aus der Bekanntmachung „Konzeption, Umsetzung und Evaluation eines Wissenschaftlichen Modellprojekts zur Durchführung deutschlandweiter qualitätsgesicherter Take-Home Naloxon Schulungen“, 1 Ziel der Förderung. Die vollständige Bekanntmachung finden Sie unter dem Link unter "Bekanntmachung".

Kontakt

Dr. Bettina Möller-Bock
Klinische Forschung und digitale Gesundheit
Gesundheit
Tel.: +49 30 67055 8268
E-Mail: Bettina.Moeller-Bock@dlr.de

Dr. Ursula Kopp
Internationale Gesundheitsforschung
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 1230
E-Mail: Ursula.Kopp@dlr.de

Förderprogramm
Ressortforschung des BMG (Bekanntmachungen)
Förderregion
National
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Auftraggeber
BMG
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