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Künstliche Intelligenz in der professionellen Langzeitpflege: Evaluation möglicher Be- und Entlastungseffekte des pflegerischen Personals

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In Deutschland ist der Trend eines steigenden Pflegebedarfs deutlich erkennbar. Dieser wird unter anderem durch den demografischen Wandel hervorgerufen und stellt das Pflegesystem vor enorme Herausforderungen. Deshalb gilt es auch in der Langzeitpflege die positiven Potentiale der Digitalisierung verstärkt zu nutzen, um Pflegeberufe attraktiver zu gestalten und die Pflegekräfte zu entlasten. Es bedarf neuer Konzepte und Ideen, wie zukünftig dem Mangel an Pflegekräften begegnet werden kann. Ein möglicher Ansatzpunkt könnte in der Nutzung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz (KI) liegen, der im Zentrum der Forschungslandschaft zur Digitalisierung steht.

Die vorliegende Fördermaßnahme zielt deshalb auf die Verbesserung der pflegerischen Versorgung durch den Einsatz neuer datengestützter Technologien, insbesondere der KI, ab. Um die Effekte erfolgreicher und nutzenstiftender Integration von KI in der Pflege zeigen zu können, bedarf es entsprechender Untersuchungen und neuer Erkenntnisse zum Einsatz und zur Nutzung von KI im Pflegealltag. Pflegerisches Personal verbringt einen erheblichen Teil seiner Arbeitszeit mit repetitiven Aufgaben wie Dokumentation, Koordination und Planung der Pflege. Gerade aufgrund der starken Regelhaftigkeit solcher Tätigkeiten haben KI-Anwendungen an dieser Stelle theoretisch ein deutliches Entlastungspotential für das Personal. Dieses liegt vor allen Dingen darin, dass dann mehr Zeit für die Kernkompetenzen der Pflege, wie die zwischenmenschliche Interaktion, frei wird und so auch die Attraktivität der Arbeit in der Pflege gestärkt werden kann. Freigewordene zeitliche Ressourcen und personelle Kapazitäten können für die pflegerische Betreuung sowie für eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung genutzt werden. Neben der Entlastung bei administrativen Tätigkeiten kann KI ggf. auch bei komplexen Problemstellungen Unterstützung bieten. Über die Entlastung und Unterstützung von pflegerischem Personal hinaus könnte KI zudem dazu beitragen, die Qualität der Versorgung zu verbessern.

Das Bundesministerium für Gesundheit plant daher Implementierungs- und Evaluationsprojekte zu fördern, die ermitteln, inwiefern Anwendungen mit KI das Pflegepersonal in der beruflichen Arbeit konkret be- bzw. entlasten. Dadurch sollen auch neue Erkenntnisse und Indizien hinsichtlich Kosten- und Nutzeneffekte gewonnen werden. Auf dieser Basis können zukünftig Handlungsempfehlungen für eine sinnvolle Integration von Anwendungen mit KI in die Pflegearbeit abgeleitet und Konzepte entwickelt werden, welche die Einführung und Umsetzung entsprechender Lösungen unterstützen. Der Fokus dieser Förderrichtlinie liegt auf der Langzeitpflege.

Kontakt:

Dr. Maren Walgenbach
Epidemiologie, Versorgungsforschung
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 1685

Jacqueline Kalb
Epidemiologie, Versorgungsforschung
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 2477

E-Mail: projekttraeger-bmg@dlr.de

Förderprogramm
Ressortforschung des BMG (Bekanntmachungen)
Förderregion
National
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Auftraggeber
BMG
Fördermittelgeber
BMG

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