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Weltbiodiversitätsrat: Expertise des DLR Projektträgers gefragt

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Am 18. Januar veranstaltet die Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle am DLR Projektträger das diesjährige IPBES-Forum. Im Auftrag des Bundesforschungs- und des Bundesumweltministeriums sollen damit Expertisen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft eingeholt werden, um die Plenarsitzungen des Weltbiodiversitätsrats IPBES vorzubereiten.

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13.01.2021 — Im Mai 2019, auf seiner siebten Plenarsitzung in Paris, hatte der Weltbiodiversitätsrat der Vereinten Nationen IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) sein Arbeitsprogramm bis 2030 verabschiedet. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) am DLR-PT eingerichtete Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle war entscheidend daran beteiligt. Dass der Beginn des neuen Arbeitsprogramms mit dem Auftreten der COVID-19-Pandemie zusammenfiel, verdeutlicht die politische und gesellschaftliche Brisanz der zu beurteilenden Themen: Wichtige Rollen im Programm spielen etwa die Verknüpfungen zwischen Biodiversität, Wasser, Nahrung und Gesundheit sowie die Ursachen für den Biodiversitätsverlust und der Bedingungen für transformativen Wandel. Es ist vom Weltbiodiversitätsrat geplant, zu diesen Themen wissenschaftsbasierte Berichte für politische Entscheidungsträger sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteure zu erstellen. Der Start der Produktion beider IPBES-Berichte soll auf der achten Plenarsitzung des Weltbiodiversitätsrats im Juni 2021 beschlossen werden.

Das Forum zur Vorbereitung der jährlichen Plenarsitzungen wird regelmäßig im Auftrag von BMBF und BMU veranstaltet. Auch für dieses Jahr hat die 2014 im DLR-PT eingerichtete Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle Expertinnen und Experten eingeladen, um die Zielvorgaben für die Plenarsitzung zu diskutieren. Das Forum soll die politische und gesellschaftliche Relevanz beider Berichte sicherstellen. Am 18. Januar 2021 werden Vorabstudien für die Berichte von Fachleuten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und internationaler Zusammenarbeit auf der virtuellen Sitzung analysiert und diskutiert. Das Verständnis der Ursachen des Biodiversitätsverlustes, ihrer Interaktionen sowie das Erkennen verschiedener Visionen, Perspektiven und Herausforderungen ist wichtig, um greifbare politikrelevante Zielvorgaben zu identifizieren. Diese wiederum sind entscheidend, um die Vision 2050 im Kontext des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) sowie die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) zu erreichen.

Die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle wird die Ergebnisse der Diskussionen im Auftrag von BMBF und BMU unmittelbar aufarbeiten. Bereits in der dritten Januarwoche, zu Beginn der zwischenstaatlichen Beratungen des IPBES in den Sitzungen der Regionalen Gruppen (die UN-Mitgliedsländer sind in verschiedene geopolitische Gruppen aufgeteilt), werden sie zur Verfügung stehen. Die regionalen Sitzungen dienen der Vorbereitung der 137 IPBES-Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, auf die achte Plenarsitzung des Weltbiodiversitätsrats im Juni 2021.

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Die Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle im DLR-PT

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IPBES Workshop on Biodiversity and Pandemics-Poster
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie veröffentlichte IPBES bereits im Herbst 2020 seinen Workshop-Bericht zu Biodiversität und Pandemien.

Seit Frühjahr 2014 unterstützt die Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle im DLR Projektträger das BMU und das BMBF wissenschaftlich und technisch in nationalen sowie internationalen Arbeitsfeldern des IPBES-Arbeitsprogramms. Als Mitglieder der Deutschen Delegation unterstützen Expertinnen und Experten der Deutschen IPBES-Koordinierungsstelle die Bundesregierung auch bei den zwischenstaatlichen Beratungen des Weltbiodiversitätsrats und nehmen im Auftrag der Delegationsleitung zahlreiche Funktionen bei den Beratungen ein.

Zentrale Aufgabe der Deutschen IPBES-Koordinierungsstelle im DLR Projektträger ist die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft. Damit fördert sie nicht nur die Integration von Fachexpertise in die Arbeitsprozesse des Weltbiodiversitätsrats IPBES, sondern unterstützt die auf nationaler Ebene notwendigen politischen Beratungs- und Entscheidungsprozesse. Die Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle hilft damit auch forschungs- und umweltpolitischen Gestaltungsspielraum zu entwickeln, der sichtbare nationale und internationale Beiträge Deutschlands zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt ermöglicht.

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