„Jeder Mensch hat Anspruch auf […] Gesundheit [...]“, heißt es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. In vielen Ländern wird dieser Anspruch jedoch nicht erfüllt. Gründe sind Armut, unzureichende Gesundheitssysteme und instabile politische Verhältnisse. Die Konsequenzen: erhebliches, aber vermeidbares menschliches Leiden in den Entwicklungsländern und Ausbrüche von Infektionskrankheiten, die eine Bedrohung für die ganze Welt bedeuten können. Die entwickelten Länder stehen daher in der Pflicht – in Partnerschaft mit den ärmeren Ländern – Lösungen zu erarbeiten, um das Menschenrecht auf Gesundheit zu ermöglichen.
Der DLR Projektträger steht der Bundesregierung als bewährter Partner in ihrer globalen Gesundheitspolitik zur Seite. Unsere Kernkompetenz ist die Umsetzung von Fördermaßnahmen zur Erforschung armutsassoziierter Infektionskrankheiten wie HIV, Tuberkulose oder Malaria und zu Antibiotikaresistenzen. Aufbauend auf unserer langjährigen Erfahrung unterstützen wir das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2015 bei der Vorbereitung der Beratungen der Gruppe der 7 beziehungsweise 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G7, G20) zu Gesundheitsthemen. Wir organisieren Arbeits- und Expertengruppen und bereiten die Umsetzung der G20-Empfehlungen im nationalen Maßstab vor. Beim Themenschwerpunkt Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen (AMR) haben wir multilaterale Beratungen zur Gründung einer globalen AMR-Plattform für Forschung und Entwicklung mitorganisiert. Gleichermaßen engagieren wir uns für das BMBF in der „Joint Programming Initiative on Antimicrobial Resistance“. Unsere Aufgabe dabei ist, gemeinsam mit 26 internationalen Partnern Fördermaßnahmen zu organisieren und umzusetzen sowie dazu beizutragen, die Forschungsagenden der Länder zu harmonisieren.
Zudem haben wir in einer internationalen Initiative mit der Förderung von fünf deutsch-afrikanischen Krankenhauspartnerschaften zur Bekämpfung von AMR in armutsgeprägten Verhältnissen unsere Kompetenzen an der Schnittstelle zwischen Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit einbringen können.