Weltweit wandeln sich ländliche und urbane Räume in einem Maße wie kaum jemals zuvor. Demografische und ökonomische Prozesse sowie zunehmend auch der Klimawandel und Umweltbelastungen erzeugen Handlungsdruck. Die Herausforderung besteht darin, den Modernisierungsprozess so zu gestalten, dass er neben den ökologischen, ökonomischen und räumlichen auch den sozialen Problemlagen gerecht wird. Es gilt, soziale Spaltungen zu mindern, sozio-ökonomische und städtebauliche Strukturen zu stabilisieren sowie zugleich neue umweltverträgliche, resiliente technische Systeme in städtischer Infrastruktur, gewerblichen Unternehmen und privaten Haushalten zu etablieren.
Mit der vom uns im DLR Projektträger betreuten Fördermaßnahme „Nachhaltige Transformation urbaner Räume“ soll dieser Prozess unterstützt werden. Sie greift wichtige Themen der Strategischen Forschungs- und Innovationagenda der „Nationalen Plattform Zukunftsstadt“ auf und leistet einen wesentlichen Beitrag zur FONA-Leitinitiative „Zukunftsstadt“. In die für die Sozial-ökologische Forschung typische Analyse der Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt wird die räumliche Dimension explizit mit einbezogen – soziale, ökonomische und politische Entwicklungen wirken sich räumlich aus und haben so eine unmittelbare Wirkung auf die Lebensqualität in der Stadt.
Die geförderten Projekte werden Strategien und Maßnahmen entwickeln, die ökologische und gesellschaftliche Anforderungen verbinden und auf eine krisenfeste Stadtstruktur zielen.
Damit Ergebnisse auch praktisch umgesetzt werden, sind die Projekte transdisziplinär ausgerichtet: Partner aus der Praxis, insbes. Kommunen, sind von Anfang an beteiligt und arbeiten gemeinsamen mit Wissenschaftlern an Lösungen für konkrete städtische Herausforderungen.