Newsletter 21/2016
Am 23. Juni 2016 haben sich die Bürger von Großbritannien (UK) in einem Referendum mit knapper Mehrheit (51,9 %) für einen Austritt von UK aus der Europäischen Union (EU) entschieden. Viele EU-Bürger sind nun verunsichert, welche Auswirkungen dieses Referendum auf kommende Ausschreibungen im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 hat. Hierzu ist zunächst festzuhalten, dass das Referendum selbst noch keine Auswirkungen hat. UK ist EU-Vollmitglied und unterliegt weiterhin den bisherigen Rechten und Pflichten gegenüber der EU. Somit ist eine Teilnahme an Projekten innerhalb von Horizon 2020 uneingeschränkt und im gewohnten Umfang möglich. Sollte UK, wie von der neuen Premierministerin Theresa May geplant, in 2017 nach Artikel 50 des Vertrags über die EU die formelle Mitteilung zum EU-Austritt dem Europäischen Rat mitteilen, bleibt das Land noch bis zum Abschluss der Austrittsverhandlungen EU-Vollmitglied (siehe hierzu auch die Stellungnahme der Europäischen Kommission). Die Verhandlungen werden für 2 Jahre angesetzt, voraussichtlich aber länger dauern. Seit Mitte August gibt es zudem die Zusicherung des britischen Finanzministeriums, die Teilnehmenden aus UK an Projekten in Horizon 2020 eine finanzielle Projektförderung auch über den EU-Austritt hinaus garantiert. Sollten Sie weitere Fragen zur Teilnahme von UK an Horizon 2020 haben, wenden Sie sich gerne an die Nationale Kontaktstelle Raumfahrt.