Astronauten klagen in den ersten Tagen im All über Schwellungen in der oberen Körperhälfte, insbesondere im Gesicht ("puffy face"). Diese Schwellungen werden durch Verschiebungen von Flüssigkeiten wie Blut und Lymphe entlang der Körperachse hervorgerufen. Der Grund hierfür ist das Fehlen der Schwerkraft. Bei der letzten Parabelflugkampagne im Herbst 2005 hat sich gezeigt, dass die Flüssigkeitsverschiebungen beim Parabelflug innerhalb von Sekunden auftreten.
Im Experiment wollen die Wissenschaftler die raschen Verschiebungen der Körperflüssigkeiten mit modernen Verfahren erfassen. Erstmalig werden dafür gleichzeitig Ultraschallmethoden und Methoden zur Bestimmung des Gewebevolumens eingesetzt. Dies dient der Unterscheidung von Flüssigkeitsverschiebungen in den Venen und Arterien.
Das Experiment zielt darauf ab, die Anpassungen des Herz-Kreislaufsystems unter Schwerelosigkeit zu verstehen. Diese Erkenntnisse sollen es ermöglichen, Maßnahmen gegen die Flüssigkeitsverlagerung zu entwickeln. Das Wissen hilft aber auch, die Haut als Volumen- und Elektrolytspeicher besser zu verstehen.