Um die nationalen Budgets zu entlasten, hat die US-amerikanische Raumfahrtbehörde durch den "NASA Authorization Act" schon vor 15 Jahren begonnen, die irdische Ökonomie auf den niedrigen Erdorbit auszuweiten. Dafür hat sie ihre ISS-Labore für die einheimische, kommerzielle Forschung geöffnet. Im Januar 2006 kam dann der ISS-Transport hinzu. So versorgen die Dragon- (SpaceX) und Cygnus-Raumkapseln (Northrop Grumman) seit Oktober 2012 die ISS regelmäßig mit Nachschub.
Der "Dream Chaser" von Sierra Nevada und "New Glenn" von Blue Origin sollen ab 2021 folgen. Mit dem Aufbruch von Bob Behnken und Doug Hurley in "Crew Dragon" (SpaceX) zur Raumstation, hat am 30. Mai 2020 mit dem ersten bemannten kommerziellen Flug im "Commercial Crew Program" ein neues ISS-Zeitalter begonnen. Boeing will mit dem "Starliner" zeitnah nachziehen. Wie Deutschland und Europa sich an der ISS-Kommerzialisierung beteiligen, erfahren Sie in dieser COUNTDOWN.
COVID-19 hat die Welt fest im Griff. Wie wirkt sich die Corona-Krise auf die deutsche Raumfahrtbranche aus? Welche Maßnahmen ergreift die Bundesregierung und was tut das DLR Raumfahrtmanagement? Thomas Jarzombek (MdB), Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt und Beauftragter des BMWi für digitale Wirtschaft und Start-ups, und Dr. Walther Pelzer, Vorstand des DLR Raumfahrtmanagements, geben Antworten.
Der Kleinträgermarkt ist hart umkämpft. Mehr als 100 Raketenprojekte weltweit möchten sich Aufträge in diesem Geschäftsbereich sichern - und es werden täglich mehr. Die größten und aussichtsreichsten Unternehmen kommen bislang aus den USA und aus China. Damit auch deutsche Start-ups auf diesem Markt konkurrenzfähig sind, brauchen sie im wahrsten Sinne des Wortes einen erfolgreichen Start. Das DLR Raumfahrtmanagement hat deshalb im Mai 2020 den Mikrolauncher-Wettbewerb ins Leben gerufen. Der dreistufige Wettbewerb soll in den Jahren 2022 bis 2023 zwei Demonstrationsflüge von zwei deutschen Start-ups möglich machen, die ihre Mikrolauncher eigenständig entwickeln und kommerziell betreiben wollen.
Außerdem in Ausgabe 39: Ein Bericht darüber, wie die E-Nose Infektionskrankheiten aufspüren soll, eine Bilderdoppelseite zur ESA-Mission Solar Orbiter, die Ergebnisse der Weltfunkkonferenz in Sharm el Sheikh, ein Spezial über die Maßnahmen der UN für eine gemeinsame und nachhaltige Raumfahrt, Artikel darüber, wie Navigationstechnologie Rettungskräften in schwierigen Situationen helfen und wie Erdbeobachtungssatelliten Bergbaufolgen überwachen können sowie ein Interview mit Generalleutnant Klaus Habersetzer zur Zusammenarbeit von Bundeswehr und DLR Raumfahrtmanagement.