Einzellige Organismen können äußere Reize wie Licht und Schwerkraft wahrnehmen. Daher sind sie in der Lage, genau die Orte in ihrem Lebensraum aufzusuchen, die ihnen optimale Lebensbedingungen bieten. Bei Einzellern besteht dieser Reiz-Sensor, im Gegensatz zu den teilweise komplexen Organen der Höheren Tiere, aus winzigen Zellstrukturen Signalübertragungsketten verschiedener Reize für den Fortbewegungsapparat überkreuzen sich oder verwenden zum Teil gleiche Moleküle zur Signalübertragung.
Beim Parabelflug untersuchen die Wissenschaftler den physiologischen Einfluss der Schwerkraft auf das Bewegungsverhalten des Einzellers Euglena gracilis (Augentierchen). Sie wollen herausfinden, ob bestimmte Proteine durch Beschleunigungskräfte ein- oder ausgeschaltet werden und ob die Form des Zellskeletts sich verändert. Außerdem wird mittels eines hochauflösenden Mikroskops bestimmt, wie lange nach An- oder Abschalten der Schwerkraft die einzelnen Phasen der Reizreaktion anlaufen und wie lange diese einzelnen Phasen andauern.