MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout) ist ein Asteroiden-Lander, der vom DLR für die Hayabusa-2-Mission der japanischen Raumfahrtagentur JAXA entwickelt wird. Die Mission wird Mitte 2014 starten und erreicht im Jahr 2018 den erdnahen Asteroiden 1999JU3. Hayabusa-2 ist die unmittelbare Folgemission der Hayabusa-Mission, welche im Juni 2010 zum ersten Mal mit Materialien eines Asteroiden - Itokawa - auf die Erde zurückgekehrt ist.
Die Oberflächenzusammensetzung von beiden Asteroiden unterscheidet sich deutlich. Die von 1999JU3 ähnelt vor allem der der Sonne und des ursprünglichen Sonnennebels, aus dem die Planeten gebildet wurden. Um die chemische Zusammensetzung und physikalischen Oberflächeneigenschaften des Asteroiden 1999JU3 im Detail zu untersuchen, wird das rund zehn Kilogramm schwere MASCOT Landeelement mehrere wissenschaftliche Instrumente tragen.
Am Asteroiden angekommen, wird MASCOT vom Hayabusa-2-Mutterschiff abgesetzt, während dieses über dem Asteroiden schwebt. Nach der Trennung, dem Abstieg und der Landung auf der Asteroidenoberfläche werden die wissenschaftlichen Instrumente gestartet und die in-situ Untersuchungen durchgeführt
Für den MASCOT-Lander gibt es folglich zwei Phasen, die für den Erfolg der Mission entscheidend sind: die erste ist die Trennungsphase vom Mutterschiff und die zweite die Oberflächeneinsatzphase, in der sich der Lander aufrichtet und seine Position durch Hüpfbewegungen wechselt.
Das Separationsexperiment, welches im Februar 2012 am DLR Parabelflug teilnimmt, widmet sich der ersten kritischen Phase. Dabei soll der Auslöse- und Auswurfmechanismus von MASCOT vom Mutterschiff simuliert und somit das Abtrennmanöver getestet werden. Damit wollen die Wissenschaftler sicherstellen, dass der Lander nicht durch unkontrolliertes Taumeln mit Teilen des Mutterschiffs kollidiert oder in der Haltevorrichtung stecken bleibt. Denn nur dann wird die erforderliche Abtrenngeschwindigkeit erzielt, die eine sichere Landung auf dem Asteroiden gewährleistet.