Nach heutigem Wissensstand entstehen Planeten in Scheiben aus Gas und Staub, die um junge Sterne kreisen. Der Staub, etwa mikrometer-große feste Teilchen, wird dabei durch das Gas beeinflusst, so dass es zu Kollisionen zwischen den Staubteilchen kommt. Diese Kollisionen finden bei sehr geringen Geschwindigkeiten von wenigen Millimetern bis Zentimetern pro Sekunde statt. Diese sind im Labor auf der Erde aufgrund der Schwerkraft nur mit großem Aufwand zu erzielen, in Schwerelosigkeit wie im Parabelflug dagegen recht leicht.
Während die Staubteilchen zu Beginn des Wachstumsprozesses bei den Kollisionen aneinander haften bleiben und dadurch immer größere Körper entstehen, prallen sie bereits bei einer Größe von wenigen Millimetern bei den nun höheren Geschwindigkeiten meist voneinander ab. Im ersten Teil des Experiments soll daher untersucht werden, unter welchen Bedingungen millimetergroße Staubteilchen aneinander haften bleiben und voneinander abprallen. Dazu werden Staubteilchen verschiedener Größen und Materialien bei geringen Geschwindigkeiten zur Kollision gebracht und mit einer Hochgeschwindigkeitskamera beobachtet.
Ebenfalls ungeklärt ist bisher, woher die submillimeter-großen Staubagglomerate stammen, die auch bei Sternsystemen beobachtet werden, in denen die Planetenentstehung schon weiter fortgeschritten ist. Da die kleinen Staubteilchen gut aneinander haften, sollten diese eigentlich alle in größeren Körpern gebunden sein. In einem weiteren Teil des Experiments werden daher Zentimeter-große Teilchen zur Kollision gebracht. Die Kollisionsgeschwindigkeiten sind dabei hoch genug, dass sich kleine Teile von der Oberfläche ablösen können. Mit Hilfe einer Kamera wird beobachtet, wie viele submillimeter-große Teilchen sich ablösen und ob dieser Effekt ausreicht, um die Beobachtungen um die Sterne erklären zu können.