Industrie 4.0 und Digitalisierung sind gerade in aller Munde. Experten und Politik sind sich einig: Unternehmen, die nicht aufspringen, verpassen den wichtigen Zug in Richtung Zukunft. Denn hier wird eine Produktion ohne Industrie 4.0 nicht mehr kosteneffizient möglich sein. Die Weichen sind aber nicht in allen Technologiebranchen gleich stark nach vorne ausgerichtet. Das ist auch schwer möglich, denn nicht alle Branchen haben dieselben Voraussetzungen, die für Industrie 4.0 notwendig sind.
Während in der Automobilbranche weitestgehend Serienproduktion herrscht, sind Satelliten in der Regel immer noch Unikate. Viele Industrie 4.0-Ansätze sind allerdings ein Stück weit von der Serienfertigung unabhängig und lassen sich auch auf die Herstellung von Raumfahrtsystemen übertragen. Insbesondere bei komplexen Bauteilen - wie eben bei Raumfahrtgütern - bietet die voll vernetzte Digitalisierung großes Potenzial.
Im Vergleich zu anderen Industriebranchen müssen bei Raumfahrtsystemen das Produkt sowie die Herstellungsprozesse bei vergleichsweise geringen Stückzahlen einen hohen Reifegrad erreichen. Von einer domänenübergreifenden Informationsverfügbarkeit würde insbesondere die manufakturmäßige Herstellung von Raumfahrtgütern profitieren, indem jedem Mitarbeiter zu jeder Zeit die notwendigen Informationen bereitgestellt werden und jeder einzelne Vorgang zum strukturellen Lernen genutzt wird.
Darüber hinaus haben Raumfahrtgüter sehr strenge Qualitätsvorgaben und Zertifizierungsvorschriften, wo eine transparente, digitale Rückverfolgbarkeit großes Potenzial mit sich bringt. Wie solche Industrie 4.0-Ansätze bereits in Raumfahrtunternehmen umgesetzt werden und ob die Branche die Weichen in Richtung Zukunft gestellt hat, lesen Sie in Ausgabe 36 der COUNTDOWN.
Seit dem 8. Juni 2018 lebt der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation ISS. Seitdem ist viel passiert: Viele Raumtransporter hat Gerst an die Internationale Raumstation ISS angedockt und mit entladen. Er hat die Raumstation gewartet, umgebaut und in Schuss gehalten. Mit unzähligen Schülerinnen und Schülern hat er auch gesprochen, ihre zahlreichen Fragen beantwortet und ihre Experimente ausgeführt. Anfang Oktober - während der International Astronautical Congress (IAC) in Bremen tagte - wurde er erster deutscher Kommandant der Raumstation.
Alexander Gerst hatte also bislang als "Hafenmeister", "Handwerker", "Weltraumspaziergänger" und "Lehrer" alle Hände voll zu tun. Doch was hat der "Wissenschaftler" Alexander Gerst bisher dort oben erforscht? 40 deutsche Experimente sollen während seiner Mission von ihm gemeistert werden. Wie steht es um diese Versuchsreihen? Um diese Frage zu beantworten, lassen wir exemplarisch zwölf dieser Experimente "aus dem Nähkästchen plaudern". Sie "erzählen" in dieser Ausgabe, wie es ihnen bisher ergangen ist und was noch mit ihnen passieren wird.
Außerdem in Ausgabe 36: eine Bilderdoppelseite zum letzten Start von vier Galileo-Satelliten auf einer Ariane-5-Trägerrakete, eine Bilderdoppelseite zum IAC 2018 in Bremen, einen Artikel zum Thema wie Erdbeobachtung bei der Energiewende helfen kann, eine Bilderdoppelseite als Ausblick auf die BepiColombo-Mission, einen Artikel zum Weltraumteleskop PLATO sowie einen Artikel zur Partial-G-Parabelflugkampagne mit einem NASA-Experiment an Bord.
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