Als am 20. Oktober 2018 um 3.45 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit die europäisch-japanische Planetenmission BepiColombo an Bord einer Ariane-5-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins Weltall gestartet ist, hat zum einen eine unglaubliche Reise ins Herz unseres Sonnensystems begonnen. Zum anderen markiert der Start aber auch das Ende einer spannenden Entwicklungsgeschichte. Dass BepiColombo das bisher umfangreichste europäische Projekt zur Erforschung eines Planeten unseres Sonnensystems werden würde, stand bereits vor mehr als 25 Jahren fest.
BepiColombo ist erst die dritte Sonde, die zum Merkur aufbricht. Zuvor untersuchten die NASA-Sonden Mariner 10 im Jahr 1975 und Messenger von 2011 bis 2015 den kleinsten Planeten unseres Sonnensystems. Doch was kann BepiColombo, was die beiden anderen nicht konnten? Die Sonde wird durchgehend hochaufgelöste Karten erstellen und den Planeten komplett kartieren. Messenger schaffte nur ein Viertel der Oberfläche in dieser hohen Qualität. Zudem wird ein Höhenprofil mit einer Genauigkeit von etwa einem Meter erstellt und so die Topografie hochpräzise vermessen. BepiColombo untersucht zudem gezielt Merkurs Wechselwirkung mit dem Sonnenwind und vermisst sein Magnetfeld präziser als je zuvor. Durch Mehrfachüberflüge wird erstmals die Existenz von Gezeiten überprüft. Alles zu dieser Mission erfahren Sie in der Ausgabe 37 der COUNTDOWN.
Die Internationale Raumstation ISS umkreist seit 20 Jahren den blauen Planeten. Als Geburtsstunde gilt der 20. November 1998, als eine russische Proton-Rakete vom Kosmodrom in Baikonur abhob und mit dem Sarja-Modul das erste Element in die Erdumlaufbahn brachte. 16 Tage später, am 6. Dezember 1998, verband die Besatzung des Space Shuttles Endeavour das russische Sarja- mit dem US-amerikanischen Unity-Modul. Erst 2010 galt die Bauphase als offziell abgeschlossen. Die mit russischen Trägerraketen oder dem amerikanischen Space Shuttle transportierten Bauteile haben die ISS in 32 Ausbaustufen zu ihrer heutigen Größe anwachsen lassen. 42 Flüge waren notwendig, um die Module und großen Komponenten in die Umlaufbahn zu transportieren. Deutschland ist mit etwa 37 Prozent am Betrieb und mit rund 45 Prozent an der Wissenschaft auf der ISS beteiligt und damit der wichtigste ISS-Partner in Europa. Eine Bildergeschichte erzählt die Reise vom Beginn der ISS bis zu ihrem 20. Geburtstag.
Außerdem in Ausgabe 37: einen Artikel zum Thema wie Erdbeobachtung beim Katastrophenschutz helfen kann, eine Bilderdoppelseite zur Rückkehr des deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst von seiner ISS-Mission horizons, eine Bilderdoppelseite zum CIMON-Experiment auf der ISS, einen Artikel zu den Weltraumaktivitäten der Vereinten Nationen, einen Artikel zu entfaltbaren Riesenantennen sowie einen Bericht zum International Astronautical Congress IAC 2018 in Bremen.
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