Am 1. März 2021 hat Dr. Josef Aschbacher das Amt des ESA-Generaldirektors von Prof. Johann-Dietrich Wörner übernommen. Den Posten des Generaldirektors stellten bisher vor allem die großen Beitragszahler der ESA. Österreich steuert dagegen nur rund ein Prozent zum ESA-Haushalt bei, weshalb die Wahl des Tirolers als kleine Sensation gilt. In seiner bisherigen Karriere war und ist Josef Aschbacher vor allem maßgeblich für den Aufbau des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus verantwortlich. Mit der "ESA AGENDA 2025" will der Österreicher die Europäische Weltraumorganisation ESA in die Zukunft führen. In einem Interview lesen Sie, wie er die Zukunft der europäischen Raumfahrt als ESA-Generaldirektor gestalten möchte.
Ariane-Starts vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, der Besuch der Raumsonde Rosetta beim Kometen Churyumov-Gerasimenko oder Galileo und Copernicus, die Flaggschiffprogramme für Navigation und Erdbeobachtung: All dies sind Beispiele für die erfolgreiche europäische Zusammenarbeit bei großen Raumfahrtmissionen und -programmen. Sie zeigen, dass die Raumfahrt - vielleicht wie kaum ein anderer Bereich - auf internationale Zusammenarbeit angewiesen ist. Nur so kann sie ihr Potenzial im Dienste der Menschen, der Wirtschaft und der Umwelt voll entfalten. Auf europäischer Ebene gibt es zahlreiche größere und kleinere Organisationen, die ihren Beitrag dazu leisten.
Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 hatte Deutschland den Vorsitz der Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union inne. In diesem Halbjahr wurden ein neuer siebenjähriger Haushalt und die neue Verordnung über das EU-Raumfahrtprogramm verhandelt und verabschiedet. Die Verordnung vom 20. November 2020 bildet die rechtliche Grundlage dafür, die Weltraumprogramme der EU sowie die Agentur für das europäische GNSS (European Global Navigation Satellite Systems Agency, GSA) fortzuführen beziehungsweise auszubauen. Sie erfahren in dieser Ausgabe der COUNTDOWN, wie Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft genutzt hat, um über den EU-ESA-Weltraumrat neue Impulse für die europäische Raumfahrtpolitik zu setzen und warum die Verhandlungen zur Verordnung und zum Weltraumrat einem "perfekten Sturm" glichen.
Außerdem in Ausgabe 40: Ein Bericht über das neue deutsche Weltraumradar GESTRA, ein Spezial zu Raumfahrt-Start-ups inklusive vier Interviews mit jungen Unternehmern, einem Kommentar des Koordinators der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, und einer Deutschlandkarte zu Weltraum-Start-ups, eine Bilderdoppelseite zum Microlauncher-Wettbewerb, ein Interview mit dem deutschen ESA-Astronauten Dr. Matthias Maurer und seiner kommenden Mission "Cosmic Kiss", eine Bilderdoppelseite zum ersten kommerziellen Start von Astronauten im ISS-Versorgungsprogramm, ein Artikel zur ersten Himmelsdurchmusterung des Deutschen Röntgenteleskops eROSITA inklusive Interviews mit den deutschen Projektleitern, eine Bilderdoppelseite zu 20 Jahren "International Charter Space and Major Disasters", und ein Artikel zu den neuen Satellitenmissionen im europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus.