In Mikropumpen, Dosiersystemen, oder Wärmetauschern werden zur Strömungskontrolle elektrische Felder genutzt. Im Rahmen des Parabelflugexperimentes wird der Einfluss eines elektrohydrodynamischen Kraftfeldes auf den Wärme- und Stofftransport in einem mit Flüssigkeit gefülltem Zylinderspalt untersucht.
Den Zylinderspalt realisieren die Forscher dabei durch die konzentrische Anordnung von zwei Zylindern unterschiedlichen Durchmessers. Die Anordnung wird im Innern beheizt und von außen gekühlt. Da die Wissenschaftler eine dielektrische Flüssigkeit verwenden, wird durch Anlegen einer Hochspannung zwischen Innen- und Außenzylinder ein Kraftfeld erzeugt. Unter den Bedingungen auf der Erde stört dieses Feld lediglich die Stabilität der Konvektions-Strömung im Spalt, die sich aufgrund von Temperaturunterschieden ausbildet. Unter Schwerelosigkeit entfällt das Kraftfeld der Erdanziehung. Das durch die Hochspannung aufgebaute Zentral-Kraftfeld ist dann allein ausschlaggebend für das Entstehen der Konvektionsbewegung. Das Parabelflugexperiment liefert damit einen Beitrag, um die Effektivität des künstlichen Kraftfeldes zu untersuchen und mögliche technische Anwendungen zu diskutieren.