In VVITA werden wir bis zu 5 Virtual-Reality-Setups erstellen, die dem im früheren Projekt Vita entwickelten Prototyp ähneln, und die in entsprechenden Partnerinstitutionen einsetzen: Krankenhäuser, Rehabilitationszentren, Seniorenheime. Jeder Partner erhält ein VR-Setup, eine VR-Umgebung, die über eine fortschrittliche Mensch-Maschine-Schnittstelle bedient wird, und Beratung zur Bedienung. Aufgabe des Partners ist, Patienten zu finden, mit ihnen virtuelle Rehabilitationsübungen durchführen zu lassen und uns dann die entsprechenden Daten zukommen zu lassen. Am Ende des Projekts hoffen wir, den Ansatz validiert zu haben, um ihn dann in ein Produkt umwandeln zu können.
Projektpartner (als Unterauftragnehmer)
In der virtuellen VVITA-Umgebung kann ein beeinträchtigter Benutzer eine voll funktionsfähige Darstellung ihrer beeinträchtigten Extremität(en) in der virtuellen Realität steuern. Diese Steuerung und Erkennung der beabsichtigten Bewegung basiert auf eigenen Muskelsignalen und einem modernen maschinellen Lernsystem. Die Absichtserkennung kann wahrscheinlich bei einer Reihe verschiedener Patienten auftreten: Amputierte der unteren und oberen Extremitäten, Überlebende von Schlaganfällen und Blutungen, Patienten mit Degeneration der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates, ältere Menschen mit schweren Bewegungsstörungen.
VVITA basiert auf dem soliden Prototyp, den wir im Rahmen des mit dem DLR-Ideenpreis 2015 ausgezeichneten Vita-Projekts entwickelt haben. Hier erweitern wir den Prototyp um ein benutzerfreundliches System, das in Kliniken und Reha-Zentren implantiert wird. Mithilfe eines qualifizierten VR-Spiel-/Umgebungsdesigners werden verschiedene Szenarien entwickelt – beispielsweise eine Küchenumgebung, simuliertes Fahren, Radfahren, Bedienen einer Computertastatur usw.
Das Ziel von VVITA ist es, in zwei Jahren Patienten zu rekrutieren, sie die gewünschten Übungen in virtueller Realität durchführen zu lassen und dann Daten und Statistiken von ihnen zu sammeln, um die Wirksamkeit des Ansatzes in den ausgewählten Anwendungsgebieten eindeutig zu belegen.
Mithilfe von Muskelsignalen (rot) und einem Tracking-System (grau) wird eine voll funktionsfähige Repräsentation er beeinträchtigen Gliedmaße in der Virtuellen Realität (türkis) dargestellt.
Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).
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Das VITA Projekt wurde mit dem DLR IDEA AWARD 2015 ausgezeichnet. Von links nach rechts: Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund, Dr. Ingo Kossyk, Dr. Zoltán Csaba-Márton, Christian Nißler, Markus Nowak und Dr. rer. nat. Rolf-Dieter Fischer.
Eine Umgebung, die einem typischen Haushalt nachempfungen ist, erlaubt eine intuitive Interaktion.
Das VITA System ermöglicht eine Rehabilitation mithilfe von spielerischen Übungen (z.B. Jenga).