Robot Technology Experiment auf Spacelab D2-Mission (ROTEX)
ROTEX war quasi der Startschuss für Deutschlands Teilhabe an der Weltraumautomation und ‑robotik. Zum einen wurde der Schwerpunkt auf größtmögliche Autonomie durch bordeigene Sensorik gelegt und andererseits wurde angenommen, dass eine auf leistungsstarke Telerobotikstrukturen basierende Mensch-Maschine-Kooperation für viele Jahre die Grundlage für leistungsfähige und bodengeführte Raumfahrtrobotiksysteme bilden würde. So wurde bei ROTEX versucht, eine Vielzahl an Betriebsarten vorzubereiten, wie zum Beispiel die bord- und bodengestützte Telemanipulation sowie die Fernprogrammierung von Sensoren vom Boden aus. Dazu gehörte allerdings nicht der perfekt intelligente Roboter, der ohne menschlichen ‚Mentor‘ auskommt. Das Experiment diente darüber hinaus zur Vorbereitung verschiedener Anwendungen im Hinblick auf Montage und externe Instandhaltung. ROTEX war Teil der Spacelab-Mission D2 im Jahr 1993 und führte mehrere prototypartige Aufgaben durch, z. B. den Zusammenbau einer Gitterkonstruktion und das Einfangen eines frei schwebenden Objekts. Das alles erfolgte in verschiedenen Betriebsarten, wie z. B. offline programmiert aber auch online fernbedient durch einen Menschen auf der Erde und maschinelle Intelligenz.
Hauptbestandteile des Experiments:
Zum Nachweis der Instandhaltungsfähigkeiten des Prototypen wurden drei grundlegende Aufgaben durchgeführt:
Überprüfte Betriebsarten:
Hauptgründe für den Erfolg von ROTEX:
Das meistbeachtete Experiment war das autonome Einfangen eines freischwebenden Objekts. Es wurde durchgeführt, um die Fähigkeiten der lokalen Rückkopplung für die Fernsteuerung eines Weltraumroboters bei eingeschränkter Datenübertragung zu demonstrieren. Dieses Experiment war die erste Vorstufe in Bezug auf unser Ziel, einen Satelliten in Taumelbewegung einfangen und im Orbit instandhalten zu können.