Das Forschungsschiff ALKOR verlässt Kiel zur ARCHES-Expedition in der Eckernförder Bucht.
Quelle: Jan Steffen/GEOMAR.
Verschiedene Geräte für das ARCHES-Unterwassernetzwerk werden für die Fahrt AL457 auf das Forschungsschiff ALKOR verladen.
Ausgehend von der Dockingstation MANSIO, wird der Viator autonom den Meeresboden erkunden.
Quelle: Sascha Flögel/GEOMAR.
Der VIATOR ist ein sogenannter Unterwasser-Crawler: Er schiebt sich über den Meeresboden und kartiert mithilfe eines Kamera-Systems und eines Laser-Scanners das Gebiet. Dabei ist er völlig autonom unterwegs.
Das BIGO (Biogeochemisches Observatorium) wird zur Messung von in situ Flüssen und biogeochemischen Umsätzen am Meeresboden verwendet.
Das von der Helmholtz Gesellschaft finanzierte Zukunftsprojekt ARCHES kulminiert in dem Aufbau eines heterogenen, autonom interagierenden robotischen Netzwerks für den Unterwassereinsatz, dessen Anwendbarkeit während einer Demo-Mission im Oktober 2020 getestet wurde. Hierbei sollte gezeigt werden, dass die unterschiedlichen Messplattformen untereinander kommunizieren können und das Messnetz autonom auf Umweltänderungen reagiert und seine Messstrategie entsprechend eines vorgegebenen Protokolls ändert.
Quelle: Frank Wenzhöfer/AWI.
Forschungsprojekt ARCHES: Erfolgreiche Mission auf hoher See
Das Forschungsschiff ALKOR war seit 20. Oktober in der Eckernförder Bucht unterwegs, um dort über einen Zeitraum von elf Tagen ein autonomes Messnetz mit insgesamt sieben Stationen zu testen. Im Rahmen der Expedition wurde die Kommunikation und Zusammenarbeit der verschiedenen Geräte getestet und außerdem untersucht, wie das System selbstständig auf Umweltveränderungen reagiert. Die Ausfahrt fand im Rahmen des Helmholtz-Projekts ARCHES statt, in dem Weltraum- und Meeresforschung miteinander robotische Netzwerke entwickeln.
In der Bucht baute ein Team aus Mitarbeitenden von GEOMAR, Alfred-Wegener-Institut (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gemeinsam ein Unterwassernetz auf. Ziel der Expedition war es, zu zeigen, wie die verschiedenen Instrumente miteinander kommunizieren und auf aktuelle und anstehende Umweltveränderungen reagieren können. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel und der übrigen am Helmholtz-Projekt ARCHES beteiligten Institute richteten dort rund um die Langzeitbeobachtungsstation Boknis Eck ein autonomes robotisches Mess-Netz ein und testeten seine Funktionen.
Hintergrund:
Die Expedition gehört zum Helmholtz-Zukunfts-Projekt ARCHES, in dessen Rahmen seit 2018 autonome und vernetzte robotische Systeme zur marinen und planetaren Umwelterkundung gemeinsam entwickelt werden. Am Projekt sind neben dem GEOMAR das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) (Koordinator), das Alfred-Wegener-Institut und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt. Es sollte eigentlich mit der Ausfahrt der ALKOR enden, wurde aber aufgrund der aktuellen COVID-19-Lage bis 2021 verlängert, sodass weitere Tests im nächsten Jahr möglich sind.
Bildmaterial:
Bildmaterial zum Download finden Sie auf geomar.de.