Wie ist ein Komet aufgebaut? Woraus besteht sein Schweif und wie entsteht er? Wir forschen nach Erklärungen rund um das eindrucksvolle Himmelsphänomen: Aus Wasser, Gesteinspulver und Ruß erzeugen wir künstliche Kometensubstanz und bestrahlen diese in einer tiefgekühlten Vakuumkammer mit Hilfe einer künstlichen Sonne. Ihr werdet überrascht sein, was passiert!
Der Komet Tschurjumow-Gerassimenko – aufgenommen von der Raumsonde Rosetta am 03.08.2014. Bild: ESA
Kometenkerne entstanden vor rund 4,6 Milliarden Jahren im frühen Sonnennebel, weit jenseits der Bahnen der äußeren Kleinplaneten und fernab von unserem sehr heißen Zentralstern, der Sonne. Sie bergen wie kein anderer Himmelskörper unverändertes Material aus der Entstehungszeit unseres Sonnensystems. Forscher möchten daher wissen, wie dieses Material beschaffen ist, aus dem letztlich auch wir selbst hervorgegangen sind.
Kann man Kometen ins Labor holen?
Kometenmaterial wird in die Simulationskammer eingefüllt. Bild: DLR
Wenn wir mehr über den Aufbau von Kometen wissen wollen, müssen wir ihn mit Hilfe von Forschungssonden beobachten. Und wenn wir sogar auf dem Kometenkern landen wollen, stellen sich viele zusätzliche Fragen: Ist die Oberfläche hart oder würde ein Lander im Staub versinken? Braucht man zur Probennahme einen Bohrer oder besser einen Schöpflöffel? Würde der Lander überhaupt auf dem Kometen stehen bleiben? Zur Vorbereitung der Kometen-Mission Rosetta wurden darum im DLR zahlreiche Simulationen durchgeführt. Ganz ähnliche Experimente könnt ihr bei uns im DLR_School_Lab selbst machen.