Experimente (1.-7. Klasse)

Roboterarm

ISS-Roboterarm im Einsatz. Bild: NASA
ISS-Roboterarm im Einsatz. Bild: NASA
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Roboterarm zum Experimentieren im DLR_School_Lab. Bild: DLR
Roboterarm zum Experimentieren im DLR_School_Lab. Bild: DLR

Roboter sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Automatische Staubsauger und Rasenmäher oder der Greifarm am Müllfahrzeug rufen heute kaum noch Erstaunen hervor. Eine besondere Rolle kommt den Robotern aber auch in der Erforschung des Weltraums zu. Als verlängerter Arm des Menschen im All können Roboter – wie z.B. Curiosity auf dem Mars – auf Himmelskörpern landen, sie erkunden und so die Erschließung unseres Sonnensystems weiter voranbringen. Einen Roboterarm, wie er auch – natürlich viel größer – auf der Internationalen Raumstation ISS im Einsatz ist, untersuchen die Schülerinnen und Schüler im DLR_School_Lab Neustrelitz. Sie erforschen seine Funktionalität, steuern ihn über einen Computer und programmieren mit ein wenig Erfahrung einfache Bewegungsabläufe, die das System dann automatisch ausführt.

Roboterarm der Testanlage EPOS. Bild: DLR (CC-BY 3.0)
Roboterarm der Testanlage EPOS. Bild: DLR (CC-BY 3.0)

Im DLR-Institut für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen wird an der Entwicklung von Robotern für die unterschiedlichen Anwendungen gearbeitet. Vornehmlich geht es dabei um ihren Einsatz in der Raumfahrt. Hier werden Roboter benötigt, die in der Lage sind, Aufgaben zu erledigen, die für Menschen zu schwierig oder zu gefährlich sind. Beim Bau von Raumstationen, Reparatur- und Räumarbeiten im Weltraum und Erkundungsmissionen auf weit entfernten Himmelskörpern sind sie heute unentbehrlich.

DLR-Roboter Justin. Bild: DLR (CC-BY 3.0)
DLR-Roboter Justin. Bild: DLR (CC-BY 3.0)

Mit der Testanlage EPOS (European Proximity Operations Simulator) wird beispielsweise erforscht, wie Satelliten, deren Energiereserven verbraucht sind, im Weltraum gegriffen, repariert und in der erforderlichen Lage gehalten werden können.

Das wohl spektakulärste Robotik-Projekt im DLR ist derzeit ein humanoider Roboter namens Justin. Das besondere an ihm ist sein „Fingerspitzengefühl“. In seinen Händen sind viele Sensoren eingebaut, die ähnlich funktionieren wie die Nerven in einer menschlichen Hand. So kann ihm gefahrlos die Hand geben werden, ohne befürchten zu müssen, dass er sie zerquetscht. Sogar Weingläser kann Justin halten, Ketchup dosiert aus einer Flasche drücken und wie ein Kellner servieren. Dabei wird der Roboter nicht mehr ferngesteuert, sondern ist so programmiert, dass er selbstständig Sprachbefehle verstehen und ausführen kann.

Roboterarm am Müllfahrzeug. Bild: Werner Fischer
Roboterarm am Müllfahrzeug. Bild: Werner Fischer

Roboter in der Form von Roboterarmen sind im Alltag beispielsweise an Müllfahrzeugen oder als Schweißroboter in der Industrie im Einsatz. Mittels dieser Technik kann den Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen die Arbeit erleichtert und zudem die Produktivität gesteigern werden.

Auch an der Internationalen Raumstation ISS ist ein solcher Arm zu finden. Mit Hilfe des 17,6 m langen Canadarm2 werden z.B. Transportraumschiffe eingefangen und an die Raumstation angedockt, Außenreparaturen durchgeführt oder Astronauten bei Außeneinsätzen bewegt.