Die Internationale Raumstation ISS ist das größte und komplexeste Technologieprojekt, welches in weltweiter Zusammenarbeit bisher geschaffen wurde. Sie stellt ein Beispiel friedlicher globaler Zusammenarbeit dar und dient der Erforschung der Erde und des Weltraums. Im Rahmen der Fernerkundung unseres Planeten ist die ISS Beobachtungsplattform für Klimaforscher, Ökologen oder Geologen. Gleichzeitig bietet sie Astronomen, Astro- oder Strahlenphysikern eine von der Atmosphäre unbeeinträchtigte Sicht ins All. Vor allem dient sie der Forschung in Schwerelosigkeit – mit vielfachen Anwendungen für den Alltag auf der Erde. Während sechs Astronauten bzw. Kosmonauten an Bord der Station leben und arbeiten, steht dahinter ein internationales Team aus Tausenden von Mitarbeitern aller an diesem Projekt beteiligten Nationen.
Die Erkenntnisse aus der umfangreichen experimentellen Tätigkeit der Raumfahrer auf der Station kommen den Menschen auf der Erde zu Gute. Dabei geht es beispielsweise um das Verstehen von menschlichen Alterungsprozessen, der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten oder um die Entwicklung von Spitzentechnologien für die Wirtschaft. So lieferten Experimente in der Schwerelosigkeit Grundlagen für neue Herstellungsverfahren von Metalllegierungen für reibungsarme und verschleißfeste Lager in Motoren.
Der wichtigste europäische Beitrag zur ISS ist das Columbus-Forschungsmodul. Am 11. Februar 2008 dockte das in Bremen gebaute Modul an die ISS an. Seitdem besteht für Europas Wissenschaft und Industrie ein direkter Zugang zum Vorposten der Menschheit im All. Als Leitstelle für den Betrieb und die Überwachung sämtlicher Systeme des Raumlabors dient das Columbus-Kontrollzentrum im DLR-Standort Oberpfaffenhofen bei München.
Aber wie sieht es eigentlich in der Raumstation aus und welche Perspektiven auf unsere Erde bietet ein Spacewalk, der für die Raumfahrer tatsächlich kein Spaziergang, sondern harte Arbeit ist.
Die im Schülerlabor eingesetzte moderne Computertechnik ermöglicht den Jugendlichen einen atemberaubenden Einblick in die Welt der bemannten Raumfahrt. Mittels „Virtual Reality“ können sie die ISS von innen und außen erkunden und sogar den Blick auf die Erde richten, so als ob sie ca. 400 Kilometer über ihrer Oberfläche wären. Ganz nebenbei lernen die Schülerinnen und Schüler die einzelnen Aufbauetappen der Station kennen und erfahren, warum auf ihr Schwerelosigkeit (Mikrogravitation) herrscht, obwohl sie doch relativ dicht um die Erde fliegt.