Meteorites

Sternschnuppen faszinieren nicht nur hoffnungslose Romantiker. Credit: Ed Sweeney (CC-BY 3.0)
Sternschnuppen faszinieren nicht nur hoffnungslose Romantiker. Credit: Ed Sweeney (CC-BY 3.0)
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Eine Gefahr für die Erde?

Der Anblick von Sternschnuppen in einer klaren Nacht ist einfach faszinierend und schön. Angeblich erfüllen sie sogar Wünsche und ein sinnvolles Anliegen wäre: Hoffentlich fällt das Ding niemandem auf den Kopf! Tatsächlich prasseln täglich rund 40 Tonnen außerirdisches Material in die Erdatmosphäre. Das Meiste ist allerdings so klein, dass es vollständig verglüht. Von dem spärlichen Rest versinkt wiederum ein großer Anteil in den Ozeanen oder schlägt in unbewohnten Gebieten ein. Deshalb bekommt der Mensch, abgesehen von den nächtlichen Leuchterscheinungen, fast nichts von den Meteoriten mit. Dennoch haben sie die Geschichte der Erde entscheidend geprägt und stellen noch immer eine Gefahr dar. Sie liefern aber auch wichtige Erkenntnisse über unser Sonnensystem.

Insbesondere kurz nach ihrer Entstehung vor 4,56 Milliarden Jahren wurde unsere Erde regelrecht bombardiert. Dabei lieferten die Geschosse aus den fernen Regionen des Sonnensystems möglicherweise auch einen Großteil des heute vorhandenden Wassers. Demnach gäbe es ohne die Einschläge vielleicht kein Leben auf unserem Planeten. Andererseits war vor etwa 65 Millionen Jahren ein Meteorit für das Aussterben der Dinos und zahlreicher anderer Tier- und Pflanzenarten verantwortlich. Das letzte gröößere Ereignis geschah Anfang des 20. Jahrhunderts, als vermutlich ein Asteroid in der Atmosphäre explodierte und rund 60 Millionen Bäume in Sibirien umknickte.

Der Barringer-Krater in Arizona entstand vor 50.000 Jahren durch einen Asteroid. Bild: NASA
Der Barringer-Krater in Arizona entstand vor 50.000 Jahren durch einen Asteroid. Bild: NASA

Glücklicherweise sind katastrophale Einschläge auf der Erde heutzutage sehr selten – sie sind aber nicht unwahrscheinlich. Die Frage, wie sich Kollisionen zukünftig verhindern lassen, wird in einer internationalen Kooperation unter der Leitung des DLR untersucht. Das Projekt NEOShield analysiert verschiedene Möglichkeiten die bedrohlichen Himmelsgeschosse zu zerstören oder rechtzeitig von ihrer gefährlichen Bahn abzubringen.

Die Untersuchung der auf der Erde gefundenen und teilweise vor mehreren Milliarden Jahren entstandenen Meteoriten liefert wichtige Erkenntnisse über die damals abgelaufenen Prozesse. Zudem wurden in den extraterrestrischen Gesteinsbrocken zahlreiche Mineralien entdeckt, die auf der Erde nicht vorkommen.

Im Stück oder in dünne Scheiben geschliffen – im DLR_School_Lab Berlin gibt es Meteoriten in beiden Formen zum Gucken und Anfassen. Bild: DLR/Gossmann
Im Stück oder in dünne Scheiben geschliffen – im DLR_School_Lab Berlin gibt es Meteoriten in beiden Formen zum Gucken und Anfassen. Bild: DLR/Gossmann

Im DLR_School_Lab Berlin können die Schülerinnen und Schüler diese stummen Botschafter aus fernen Welten und längst vergangenen Zeiten selbst in den Händen halten und analysieren. Dabei arbeiten sie mit modernen Geräten und erhalten Einblicke in wissenschaftliche Methoden geologischer Forschung. Am Ende des Experiments haben die Nachwuchsforscher viel über die Entstehung und den Aufbau von Himmelskörpern in unserem Sonnensystem sowie über das Prinzip der Polarisationsmikroskopie gelernt.