Fahrgastwechsel

Der „Next Generation Train“ (NGT) fährt in dieser künstlerischen Darstellung in einen Bahnhof ein und bildet mit der Erforschung der Passagierströme beim Ein- und Aussteigen die Grundlage für das Experiment „Fahrgastwechsel“. Bild: DLR (CC-BY 3.0).
Der „Next Generation Train“ (NGT) fährt in dieser künstlerischen Darstellung in einen Bahnhof ein und bildet mit der Erforschung der Passagierströme beim Ein- und Aussteigen die Grundlage für das Experiment „Fahrgastwechsel“. Bild: DLR (CC-BY 3.0).
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Immer dieses Gedrängel

Wer schon mal Zug gefahren ist, kennt das Problem: alle, die ein- und aussteigen wollen, drängeln durch eine enge Tür. Auch in anderen Situationen, in denen sich viele Menschen in einem begrenzten Raum befinden oder eine Engstelle passieren müssen, kommt es immer wieder zu Staus. Das kostet Zeit, Nerven und Geld. Um solch ein Szenario zu vermeiden oder abzumildern, entwickelt das DLR-Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr eine Software zur Simulation von Passagierströmen. Mit Hilfe dieser kann getestet werden, durch welche Maßnahmen die Passagiere schneller zum Ziel kommen können, ob die Fluchtwege funktionieren oder ob z. B. bauliche Veränderungen vorgenommen werden müssen.

Werdet zum Forscher!

Werdet mit Eurem Experiment Teil der echten Forschung an Ein- und Ausstiegsprozessen. Credit: DLR
Werdet mit Eurem Experiment Teil der echten Forschung an Ein- und Ausstiegsprozessen. Credit: DLR

Eine Simulation zu entwickeln heißt, ein mathematisches Modell zu finden, das die Wirklichkeit möglichst gut beschreibt. Aber wovon hängt es eigentlich ab, wie schnell sich eine Menschenmasse bewegen kann? Wie viele Personen passen überhaupt in einen Raum? Führt möglichst viel Platz automatisch zu einem effizienteren Personenstrom? Solche Fragen müssen beantwortet werden, wenn man ein Modell für eine Simulation entwerfen will. Viele dieser Parameter können nur durch reale Versuche bestimmt werden. Hierin liegt Eure Aufgabe: Als Forschungsteam erhebt Ihr die für das Modell relevanten Daten in gemeinsamen Experimenten und taucht dabei in die Bildung mathematischer Modelle zur Beschreibung von alltäglichen Situationen ein.

Mit Euren Ergebnissen nehmt Ihr an der aktuellen Forschung teil.

Realitäts-Check: Vergleicht mit einer Software aus der Forschung die von Euch gewonnen Ergebnisse mit einer Simulation. Credit: DLR (CC-BY 3.0).
Realitäts-Check: Vergleicht mit einer Software aus der Forschung die von Euch gewonnen Ergebnisse mit einer Simulation. Credit: DLR (CC-BY 3.0).

Mit Hilfe Eurer Ergebnisse wird die Simulation im DLR-Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr weiterentwickelt. Hier wird an dem Zug der Zukunft – dem Next Generation Train (NGT) – geforscht. Das Institut untersucht mit Hilfe der Daten, die Ihr ermittelt, ob man die bisher notwendigen Massenexperimente mit einer großen Teilnehmerzahl durch viele Versuche mit wenigen Teilnehmern ersetzen kann. Denn es gilt zu klären: Macht es einen Unterschied, ob ein Versuch mit einer großen Gruppe und vielen Probanden oder von vielen kleinen Gruppen durchgeführt wird?

Die schönste Simulation ist nur dann sinnvoll, wenn sie die Realität vernünftig abbildet und gute Vorhersagen liefert. Nachdem aus den experimentellen Daten in der Forschung ein Modell für Passagierströme entwickelt und eine Simulation programmiert wurde, gilt es zu testen, ob dieses zu realistischen Ergebnissen führt. Macht den Realitäts-Check: Vergleicht Eure Ergebnisse mit denen der Simulation, diskutiert die Abbildung von realen Situationen in mathematischen Modellen und werft einen Blick hinter die Kulissen der topaktuellen Forschung.

Das Szenario: Der Zug fährt ein, die Zugtüren öffnen sich, Ihr steigt als Fahrgäste ein und aus während Eure Mitschüler als Forscher die Stoppuhren zücken. Was geht schneller? Wenn mehr Fahrgäste aus- oder einsteigen? Geordnet oder ungeordnet? Zu welchen Ergebnissen kommt Ihr und zu welchen die Simulation? Findet es heraus!

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