Die Abteilung Application and Evaluation (ANE) wird verteilte Multiskalen- und Multiraten-Simulationstechnologien sowie Entwicklungsprozesse für Simulationen und physische Testfelder ausarbeiten. Geeignete Qualitäts- und Validierungskriterien für Simulationen, digitale Zwillinge und Testfelder werden von ANE gemeinsam mit THD und EVO ausgearbeitet. In weiterer Kooperation mit anderen DLR-Instituten wird ANE Simulationen und Testfelder implementieren, die diese Validierungskriterien erfüllen. Die daraus resultierenden Simulationsplattformen und Testfelder werden die Grundlage für die Integration und Bewertung der THD- und EVO-Inhalte bilden. Die Evaluierungsrückmeldungen werden an THD und EVO zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer Methoden und Werkzeuge weitergeleitet. ANE wird als „Pförtner“ für alle Forschungsinhalte des Instituts fungieren, um Methoden und Werkzeuge für die Nutzung durch externe Partner bereitzustellen. Die genehmigten Methoden und Werkzeuge werden von ANE in industrielle Prozesse für Systems Engineering, Systembetrieb und Qualitätssicherung integriert. In Zusammenarbeit mit THD und EVO wird ANE die Ergebnisse in die verschiedenen Anwendungsbereiche verbreiten und zur internationalen Standardisierung beitragen.
Application and Industrial Processes
Die Forschung der Gruppe „Application and Industrial Processes“ evaluiert die Methoden und Werkzeuge des Systems Engineering der Abteilungen „Systems Theory and Design“ und „Evolution and Operation“ durch deren Einsatz in der Entwicklung von vertrauenswürdigen, automatisierten und autonomen Systemen mit Partnern. Weiterhin werden in der Gruppe die Standardisierung und Gremienarbeit in Bezug auf Systems-Engineering-Prozesse und autonome Systeme vorangetrieben. Außerdem spielen Referenzimplementierungen eine wichtige Rolle und schließlich die Gestaltung von Roadmaps zu den Themen „Systems Engineering“ und „Autonomik“.
Simulation Systems
Die Gruppe „Simulation Systems“ adressiert die Entwicklung, Realisierung und den Betrieb von V&V-tauglichen Multi-Scale- bzw. Multi-Rate-Co-Simulationsumgebungen mit dem Ziel der frühzeitigen Absicherung von automatisierten und autonomen Systemen. Gemeinsam mit Partnern wird unter anderem daran geforscht, wie Simulationsszenarien beschrieben, Simulationen automatisiert oder auch gezielt kritische Situationen (Rare Events) in Simulationsläufen erreicht werden können. Darüber hinaus widmen sich die Forschenden der Fragestellung, wie valide Modelle (Digital Twins) erzeugt und die Validität von Digital Twins nachgewiesen werden kann. Des Weiteren stehen Mechanismen zur Kopplung von Modellen und Simulatoren im Fokus der Gruppe.
Testbeds
Die Forschung der Gruppe „Testbeds“ konzentriert sich auf die Gestaltung, den Ausbau und den Betrieb von Testfeldern. Hier werden neben der Evaluation und Anwendbarkeit der in den Abteilungen „Systems Theory and Design“ und „Evolution and Operation“ entwickelten Methoden, Werkzeuge u. a. auch Fragen zum zuverlässigen Daten-/Informationsaustausch beantwortet sowie der Einsatz von Testfeldern zur Verifizierung und Validierung von hochautomatisierten und autonomen Verkehrssystemen erforscht. So werden zum Beispiel das maritime Testfeld „eMIR“ (e-Maritime Integrated Reference Platform) und der Oldenburger IT-Campus und entsprechende Labore für die Erprobung der neuen Methoden und Werkzeuge instrumentiert und weiterentwickelt. Des Weiteren werden im Rahmen der physischen Testfelder sowie vorhandener Daten vor allem maritime Dienstleistungen für Partner und Dritte eingebracht.