Wärmeträgerfluide werden in solarthermischen Kraftwerken benötigt, um die im Solarfeld erzeugte Wärme aufzunehmen und in den Kraftwerksprozess oder einen Wärmespeicher zu übertragen. Wesentliche technische Anforderungen an diese Wärmeträgerfluide sind:
Darüber hinaus bestehen sozioökonomische Anforderungen wie geringe Kosten und eine nachhaltige Verfügbarkeit. Außer der Risiken, die zwangsläufig durch die im Betrieb gewünschten hohen Temperaturen entstehen, dürfen die Fluide möglichst keine weitere Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen.
Wärmeträgerkreislauf in solarthermischen Parabolrinnenkraftwerken. Quelle: DLR
Die Erforschung der Wärmeträgerfluide im Bereich Solare Verfahrenstechnik zielt einerseits auf die Untersuchung der Eigenschaften neuer Wärmeträgermaterialien, insbesondere bei hohen Temperaturen, ab. Vielversprechend hierbei sind beispielsweise neue Silikonöle, die vor allem in linienfokussierenden Kraftwerken Verwendung finden. Andererseits sind die Eigenschaften und Eigenschaftsänderungen etablierter Wärmeträger immer noch ein wichtiges Forschungsfeld. Besonders die Auswirkung bisheriger Wärmeträgerfluide auf die Kraftwerkskomponenten wird aktuell untersucht. Ziel ist hierbei die Optimierung der Wärmeträgeraufbereitung, um die Lebensdauer wichtiger Kraftwerkskomponenten wie der Solarreceiver weiter zu steigern und die Stromgestehungskosten solarthermischer Kraftwerke zu senken.