In solarthermischen Kraftwerken erzeugt die konzentrierte Solarstrahlung sehr hohe Temperaturen. Die hier verwendeten Komponenten müssen daher besonders hitzetauglich sein. Ob sie sich für den Einsatz unter extremen Temperaturen eignen, kann bereits vorab im Labor getestet werden.
Im Hochtemperaturlabor Stuttgart (HITS) des Instituts für Solarforschung gibt es eine dafür geeignete Infrastruktur. Sie ermöglicht Tests mit unterschiedlichen Wärmeträgermaterialien bei über 1000°C. Für den Testbetrieb existieren verschiedene Teststandkomponenten, eine Messdatenerfassung und eine Mess- und Steuerungshardware, die flexibel auf die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden kann.
Folgende Testinfrastruktur steht bereits zur Verfügung:
Heißluftbereitstellung
In einer Teststrecke strömt heiße Luft durch die zu testenden Komponenten. Mit Hilfe eines Seitenkanalverdichters sind hier Volumenströme von bis zu 80 m³/h möglich. Der maximal erreichbare Überdruck liegt bei 500 mbar. Durch den nachgeschalteten elektrischen Lufterhitzer mit einer Leistung von bis zu 40 kW lässt sich der Luftstrom auf bis zu 1200°C aufheizen.
Infrarot-Strahler
Das Hochtemperaturlabor Stuttgart verfügt über sechs Infrarot-Strahler mit einer Abmessung von je 150 mm x 230 mm, die beliebig angeordnet werden können. Die Strahler können jeweils mit bis zu 10 kW Leistung betrieben werden und erreichen Strahlungsflussdichten von bis zu 300 kW/m². Die Wellenlänge im Strahlungsmaximum liegt bei 1.2 µm. Die Infrarot-Strahler sind mit der Heißluftteststrecke kombinierbar.
Die Anlage kann eine Gesamtheizleistung von bis zu 100 kW bereitstellen.